Eiskalte Männerlust


Man(n) nimmt, was man(n) kann. (Wenn schon sonst nichts wächst.)

 
Sa, 30.01.2010 |  link | (4812) | 22 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Aktuelles und Akutes


jean stubenzweig   (30.01.10, 12:47)   (link)  
Männerlust im Grünen




frau braggelmann   (01.02.10, 23:28)   (link)  
und
da wären wir wieder einmal bei meinem lieblingsthema...
kult(ur) auf dem land(z) ...BULLDOGGGGGGGGGGGGGGGG


vert   (01.02.10, 23:33)   (link)  
hatte ich erwähnt, dass wir hier noch einen haben?
baujahr 51, läuft. muss aber nicht mehr arbeiten.

achja.


jean stubenzweig   (02.02.10, 00:11)   (link)  
Ach, mein Grüner!
Wo Sie sich überall herumtreiben ... Auf jeden Fall haben Sie Frau Braggelmann mit dieser Erinnerung glücklich gemacht. Und auch noch so schön bunt. Obendrein ohne hinderliches Schneeschipperschäufelchen.


vert   (02.02.10, 21:29)   (link)  
der bunte war gar nicht von mir, aber ich liefere mal bildmaterial nach.


jean stubenzweig   (02.02.10, 22:04)   (link)  
Blind und taub
bin ich zwar, wie das eben zur Alterswürde gehört, aber das habe sogar ich (noch) gesehen. Doch Sie haben ihn ausgegraben aus Frau Braggelmanns Leihfuhrpark bzw. schwedischer Sandwüste. Das ist Ihr großes Verdienst! Machen Sie nur so weiter, dann werden wir alle zusammen Mitglieder in einem Trecker-Verein. Aber Sie werden Vorsitzender – hoch oben auf dem bunten Wagen.


vert   (03.02.10, 20:03)   (link)  
na dann.
bin gerade offenbar zu unaufmerksam für's aufmerksame bloglesen.

(trecker-verein klingt toll, doch ehrlich.
mit schriftführer und kassen- und zeugwart.... ach ne, doch nicht.)


jean stubenzweig   (04.02.10, 02:13)   (link)  
Trecker-Aufmärsche
mitfeiern, sich aber vor der Verantwortung drücken wollen. Ich hielt Sie bislang für einen guten Deutschen ...


vert   (04.02.10, 10:42)   (link)  
huch. ziehe mich umgehend zurück zur selbstreflexion.


jean stubenzweig   (04.02.10, 23:46)   (link)  
Was Sie nicht
daran hindern sollte, Ihr sicherlich hochpoetisches Trecker-Album demokratisch zu öffnen. Ein Sinnspruch von meiner Seite aus dürfte Ihnen sicher sein. Und manch ein(e) andere(r) wird es ebenso zu genießen wissen.

Oder wollen Sie mit Ihrem Innegang am Ende von zukunftsgerichteten Selbstkasteiungen ablenken?


prieditis   (30.01.10, 14:30)   (link)  
Ich warte
noch auf ein gänzlich neues Produkt: den Aufsitzstaubsauger für die städtische (männliche) Bevölkerung...


jean stubenzweig   (30.01.10, 16:10)   (link)  
Bisweilen beschleicht mich
das Gefühl, Ihnen könnte die Ernsthaftigkeit fehlen, die das Leben als notwendig erachtet ...

Passen Sie auf, daß Sie nicht eines Tages unter die Räder (eines Aufsitzstaubsaugers) kommen.


prieditis   (30.01.10, 16:39)   (link)  
Ach das Leben...
erst kürzlich fragte mich eine Person, selten originell, ob man denn davon leben könnte, was ich so mache...

Jahaha, da hab ich zuerst gar nicht so recht gewusst, was man darauf antworten soll. Nachts kam mir dann die Antwort, eine Gegenfrage, in den Sinn- der Fragesteller war längst aus den Augen:

Die Frage ist doch viel eher: "Kann man DAMIT leben?"


vert   (30.01.10, 15:59)   (link)  
bei frau gminggmanng:
"ich versteh dich nicht, es schneit so laut!"


jean stubenzweig   (30.01.10, 16:40)   (link)  
Höchster Beobachtungsgrad!
Ganz fein ist das von und bei der Dame. Da kommt Laune auf. Die kommt in mein Schatzkästlein.


charon   (31.01.10, 04:02)   (link)  
ich muss immer wieder auf die eigenarten bei "uns" hier im norden (der ja bekanntermassen gar nicht so noerdlich ist - wir sind hoehe venedig) verweisen. schneeraeumen ist gesetzlich vorgeschrieben. aber was tun, wenn ein blizzard uebers land weht, in einer nacht einen halben meter schnee zuruecklaesst und zwei tage spaeter seinen alten kumpel vorbeischickt? das ist letztes jahr haeufiger passiert. die faulen, klugen und die notorisch gesetzesuntreuen liessen einfach alles liegen und setzten sich in die warme stube. die anderen raeumten den schnee an tag 1, um an tag 3 alles wieder wie zuvor vorzufinden. das hatte etwas von hase und igel. nur dass der igel ca. mitte april zwangslaeufig das feld raeumen musste.

schoenen laerm machen auch einige dieser geraete, vor allem wenn sie im chor gespielt werden. es handelt sich dabei um richtiggehende schneefraesen, die auch durch eis gehen, wenn es sein muss.




jean stubenzweig   (31.01.10, 16:38)   (link)  
Lassen Sie das
bloß nicht bis hierher dringen! Die kaufen sich sonst allesamt solche Dinger, allen voran der Meister des Maschinenparks. Zumal es zur Zeit hier von oben runter abgeht wie im gestrigen kanadisch Mecklenburg.


charon   (31.01.10, 23:18)   (link)  
nur so am rande: der improvisierte schneeraeumer ihres nachbarn gefaellt mir, der hat etwas authentisch-laendliches.


jean stubenzweig   (01.02.10, 04:02)   (link)  
Der Herr Nachbar,
der ist mein holsteinisch herzhaft-freundlicher Vermieter, nein, der Gatte meiner immer irgendwie ein wenig kokett lächelnden (wie das nur Französinnen aus der Provinz können, die in Paris gelebt haben) Vermieterin, der durch sie so eine Art die Revolutionskate hütender Landlord geworden ist, da sie ihm ihre Lebensart vermittelt hat, die ich bisweilen mit genießen darf. Ursprünglich hatte er Maschinenbau studiert, bis ihn das Erbe in den Handel mit Getränken trieb, was er mit Bravour und von der schönen ardennischen Pariserin unterstützt erledigte. Die profaneren und edleren Gesöffe hat er nun, wie zuvor einmal erwähnt, an den Sommelier-Sohn übergeben. Und da er das Kochen und das Lesen lieber der Gattin überläßt, also sonst nicht zu tun hat, als hin und wieder etwas solange kaputtzureparieren, bis der Handwerker kommt (hoffentlich liest er das jetzt nicht, aber Madame Lucette sehe ich schon wieder lächeln), neuerdings rasiert er sich sogar, beinahe hätte ich ihn nicht erkannt die Tage, so besinnt er sich seiner offenbar angeborenen Neigungen und baut Maschinen. Irgendwann wollte er den Trecker mal verkaufen, aber seine Handelsfähigkeiten mußten vor dem ollen Ding aus den sechziger (?) Jahren kapitulieren; wohl, weil es kein edellackierter Bulldog war, mit dem sie (nicht nur hier) seit einigen Jahren sonntags vor die oder nach der Kirche fahren. Da hat er ihn behalten und multifunktionsfähig gemacht. Bei jeder erdenklichen Gelegenheit knattert er mir damit einen vor, glücklicherweise bin ich überwiegend nächtens in meinem Büro zugange, zudem höre ich ihn hinter der Revolutionskate nicht, die von einem doch recht ordentlichen Gelände umrahmt ist und mir ab Frühjahr zur Einstimmung wieder ein Stückchen Klein-Versailles in die holsteinische Campagne holen wird, ohne die eine Französin nunmal nicht leben mag, schon gar nicht in der Diaspora.

Das nur so am Rande.


charon   (01.02.10, 05:28)   (link)  
da ich spaeteinsteiger bin, muss ich mir die vielen hinter- und abgruende erst noch erlesen. immerhin habe ich mich sogleich erinnert, dass die wirkungsgeschichte der franzoesischen revolution im holsteinischen auf immerhin knapp 300 seiten abgehandelt wurden. aber das war 1969 und vielleicht auch dem damaligen zeitgeist geschuldet. im uebrigen ficht mich als urspruenglich linksanrheiner ihre preussenhatz nicht an, mitunter wuerde ich ich ihr auch gerne folgen wollen. denn natuerlich macht es einen unterschied, ob man 2000 jahre lang wein oder 200 jahre lang kartoffeln angebaut hat.

ist es nicht immer wieder wundersam, welch skurril-interessante menschentypen man auf dem land antrifft. man laesst sich ins hinterste nest verschlagen, ahnt nichts boeses und ploetzlich ist man nachbar von lebensgeschichten, die einem den atem rauben. ich sehe mich schon, sie in ihrer revolutionskate einmal zu behelligen. dann aber mit so etwas (hier haette ein link zu einem gefaehrt stehen sollen, das ungefaehr dem entsprecht, was moniseur stubenzweig weiter unten vermutet), wenn es der wetterfrosch erlaubt.




jean stubenzweig   (01.02.10, 12:32)   (link)  
Ouf, nun haben Sie
mich aber überrascht. «Die Ideen der Französische Revolution in Schleswig-Holstein». Ob wir's hier bei den Ideen belassen können (zumal die offensichtlich nach zehn Jahren ausgegegangen waren)? Wobei Sie ja bereits auf die guten alten Sechziger verweisen, in denen (vermutlich) Dissertationen nunmal anders auszusehen hatten. Die Guckel-Maschine rückt von der Dame ansonsten auch nichts weiter heraus. Aber wie ich Sie einschätze, haben Sie das Werk gelesen. Mit daran geschrieben oder es zumindest korrigiert haben dürften Sie, das meine nächste Schätzung, aus Gründen damals noch anders gelagerter Interessen nicht.

Und noch eine Ahnung: Sie meinen wohl so ein Schneerenngerät, wie es die kaum noch Robben oder Wale essenden Menschen, die laut Menschliebhabern nicht mehr so genannt werden dürfen, mit dem Sie mich besuchen kommen wollen – gerne; das warme Anziehen muß man einem Kanadier, der nach seinen leichten Hinweisen auf bestimmte Stammeszugehörigkeiten unverständlicherweise nicht in Quebec lebt, ja nicht sonderlich empfehlen. Damit andeuten will ich, daß Sie ein ordentliches Talent haben, hyper zu verlinken: «403 Forbidden»; aber man wurschtelt sich irgendwie in die Nähe.

Ja, es sind schöne Geschichten. Glücklicherweise rauben sie mir nicht den Atem. Als ich 2003 hier auf den Hof kam, um mein dann innerhalb fünf Minuten gemietetes Büro mit kathedralischer Höhe zu besichtigen, haben wir anschließend bei einigen Schlückchen erstmal drei Stunden miteinander gesprochen, aber nicht über Mietkonditionen, sondern übers Essen und die erforderlichen Flüssigkeiten. Eigentlich hätte ich an diesem Tag mit einer Monographie Schluß machen müssen, aber so eine bestimmte Heiterkeit erinnert einen dann doch daran, daß es wichtigeres gibt als die Hoche Kultur. Und nochmal ja – in diesem abseitigen Anwesen und dennoch mittendrin gelegen in einem Dörfchen, das mit gut unter zweihundert Einwohnern annähernd südfranzösische Dimensionen hat, ist so gut leben, das die Sehnsüchte nach zuhause gelindert werden. Überhaupt, die Gegend – irgendetwas muß mit ihr sein, denn es leben in ihr einige Franzosen, allein im Dorf drei weitere (weibliche, übersetzend bis hausfrauend), allesamt nicht miteinander verwandt und auch nicht verschwägert.

Gerade kratzt er wieder. Aber dieses Mal von Hand, mit dem Schippchen. Wahrscheinlich ist es doch zu anstrengend, wegen fünf Zentimetern den Trecker anzuheizen.


jean stubenzweig   (01.02.10, 22:59)   (link)  
Kein Eskimo hätte,
großer Fährmann, diese riesige Spalte eleganter überhüpft gekriegt, die das Eis des technischen Klimawandels hervorgerufen hat.

Ich sehe nicht zuviel fern. Heute sah ich (es gibt glücklicherweise auch Wiederholungen, weil man ja nicht immer fernsehen kann) auf arte eine unbehübschte Dokumentation über die Wal- und Robbenjäger Grönlands, die bald keine mehr sein dürfen, weil es in Bälde vermutlich auch keine Eisspalten mehr geben wird, die sich zu früh im Jahr auftun, sondern nur noch vom weltverbessernden Handel ersehnte und mitgeschaffene flotierende Durchgangspassagen. Richtig viel Lebenssaft gab's auch zu sehen, also nicht für Türschützer geeignet oder für Menschen, die kein Blut sehen wollen. Aber von Inuit wurde, vermutlich zur Beruhigung der politisch korrekten Menschheit, dann doch gesprochen, obwohl die hier eigentlich laut Volkslexikon Kalaallit heißen dürften. Und gekocht haben die Jungs das Walfleisch auch noch. Aber vermutlich nicht, um sich vom schlechten Image der Rohfleischesser zu befreien; der Altjäger hatte nämlich so gut wie keine Zähne mehr.















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