Sprache und Schlamperei

«Es dürfte wenige Sprachen auf der Erde geben, über die so schlecht geredet wird wie über die deutsche. Gut möglich, dass es gar keine gibt. Hören wir damit auf und wenden wir uns der Arbeit zur Verbesserung des Sprachgebrauchs zu.»

Süddeutsche Zeitung

«[...] Wirkung sprachlicher Fehler in den Medien! Ob ein Sprecher oder Schreiber nun bewußt oder aus Unfähigkeit gegen Regeln und Konventionen verstößt, er richtet auf jeden Fall enormen Schaden an. Aus diesem Grund ist die Sprachschlamperei von Wirtschaftsfunktionären und Politikern, Marketingleuten und Journalisten nicht nur ein Zeichen mangelnder kultureller Kompetenz, sondern auch mangelnder sozialer Kompetenz. Sie ist Ausdruck der Verantwortungslosigkeit.»

Über-Setzen
 
Mo, 07.07.2008 |  link | (1875) | 4 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Fundsachen


itha   (08.07.08, 02:42)   (link)  
tja, herr stubenzweig. meine rede! andererseits: man schämt sich zuweilen wegen der einreden, die man diesbezüglich unternimmt, weil es natürlich eher auf den inhalt ankommt als auf die form. dennoch gehört manchmal das eine zu dem anderen. gut gestaltete texte gibt es kaum noch in den aktuellen printmedien, nicht einmal in der "zeit". was tun?


jean stubenzweig   (08.07.08, 04:09)   (link)  
Schuld sind wir.
Selbstverständlich sind die Inhalte wesentlich, Frau Feldpostmeisterin. Aber selbst die werden ja allzu oft vernachlässigt, unsträflich sozusagen. Und nicht nur in den Printmedien. Auch und gerade bei Radio und Fernsehen graust es mich manchmal arg. Wegen einer Form, die dem Inhalt (gleichberechtigt!) zu folgen hat. Da stimme ich zu hundert Prozent mit Gabriele Zöttl und deren Sisyphosiaden in ihrem Über-Setzer-Logbuch überein: Das ist nicht nur Bildungs-, sondern auch Gestaltungsauftrag und somit Verantwortung. Allzu oft muß ich sogar innerhalb der eigenen Familie Begriffe und Inhalte korrigieren, die sie aus der Welt des In-die-Ferne-Sehens haben. Häufig genug die Journalisten-Tochter, die allzu leichtfertig damit umgeht. Sie gibt mir dann zwar recht, macht aber dann — als Multiplikatorin — dieselben Fehler wieder. Und andere übernehmen sie. Wenn's so eine Journalistin sagt, dann muß es ja richtig sein. Und so gesehen kann ich es den Menschen nichtmal übelnehmen. Sie können nichts dafür. Schuld sind wir.


itha   (08.07.08, 19:34)   (link)  
mir fällt gerade auf, dass sie eine bank im banner haben... plagiat! :)


jean stubenzweig   (09.07.08, 01:41)   (link)  
Lesebänkchen
Das ist mein Lesebänkchen unter einem Pflaumen-, es kann auch ein Zwetschgenbaum sein, so genau kenn ich mich da nie aus, vis-à-vis meiner Sommerrésidence ex terra. Gehauen hat sie ein winkingerscher Zimmermann aus der Nachbarschaft, der meinte: Wer so viel lese, brauche so etwas; das habe er aus der Literatur zur Romantik. Worauf meine liebevolle und immer um mich besorgte ardennische Vermieterin meinte, selbstredend gehöre dazu ein klein' Häuschen, und den Handwerker nochmals die Axt schwingen ließ.

Wir können ja mal tauschen. Auf daß es keine Urheberrechtsprobleme gebe. Einer der besten Weinkeller Norddeutschlands befindet sich hier. Klar, bei solch einer Vermieterin.















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Jean Stubenzweig motzt hier seit 6023 Tagen, seit dem Wonne-Mai 2008. Letzte Aktualisierung: 07.09.2024, 02:00



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