Rätselhaftes aus Berlin

Seltsame Dinge geschehen bisweilen. Da schaue ich nach Tagen der relativen Ruhe wegen Dauermüdigkeit und sich vermutlich daraus ergebender Schreibunlust in die Klickzählmaschine meiner elektrischen Kladde, um mir die Bestätigung abzuholen, daß nach nicht täglich veröffentlichtem Plapperanfall die Einschaltquoten zwangsläufig rapide sinken, und dann sind sie in ungeahnte Höhen geschossen. Völlig überraschend haben mich seit gestern weit überdurchschnittlich viele Klicker angeklickt, die zuvor vermutlich noch nie auf meiner Seite gewesen sein dürften. Ausgelöst wurde dieser Ansturm durch den Bericht über ein Ereignis, von dem ich annahm, es sei längst ein alter Hut oder auch Schnee von gestern, den wegzuschippen ich mich ohnehin nicht sonderlich bemüht habe. Vom Menschen, der des Menschen Wulff sei, habe ich allenfalls mal etwas lauter geräuspert. Aber nun tritt bei mir ein für meine Verhältnisse riesiges Trötenorchester an. Um die Vuvuzela als Orchesterinstrument für Blasmarschmusik beim Zapfenstreich zu Ehren des altehrwürdigen ehemaligen Bundespräsidenten geht es in diesem Text im Tagesspiegel (den ich ein einziges Mal, und das vor Jahren, mit einem Kommentar behelligt habe). Aber so genau ich den offensichtlich von gestern stammenden Artikel samt den nach wie vor eintrudelnden Kommentaren immer und immer wieder lese, ich kann nirgendwo einen geschriebenen Anlaß entdecken, der zu meinem Posiealbum hinführt. Vielleicht sehe ich ja in diesem deutschen Wald voller Staatoberhäupter keinen Bundespräsidenten mehr, dem sie zum Abschied einen geblasen haben. Ob mir ein Netzgewiefter, selbstverständlich auch eine Durchblickerin, helfen kann, das Interesse an mir politisch Unbegabtem zu klären?
 
Di, 20.03.2012 |  link | (1736) | 5 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Fragen, nichts als Fragen


mark793   (20.03.12, 11:45)   (link)  
In den Kommentaren
zu dem Tsp.-Text werden Sie fündig, wer Ihnen den Link mit welchem Zusammenhang spendiert hat.


jean stubenzweig   (20.03.12, 12:18)   (link)  
Einen roten Link habe ich
immerfort, fast schon verzweifelnd gesucht. Daß da einfach irgendwo «Klick» stehen könnte, damit habe ich, der wohl alles erstmal von der komplizierten Seite betrachtet, nicht gerechnet. Und sofort haben sich ein paar sekundäre Suchmechaniker und Spammer drangehängt. Nun gut oder auch: Schön, so kommt der falsche Christus auch wieder mal ins Gerede. Es war eine imposante Veranstaltung seinerzeit.

Ich danke Ihnen herzlich für die mir offensichtlich abgehende Aufmerksamkeit.


kopfschuetteln   (20.03.12, 12:25)   (link)  
kann man mal sehen. ich habe zwar den artikel gelesen und sogar verlinkt, den link in den kommentaren aber übersehen (naja, es waren schon über 100 kommentare). sonst hätte ich bestümmt darauf verwiesen, daß sie sogar in berlin berühmt sind ;-)


jean stubenzweig   (20.03.12, 19:07)   (link)  
Nicht im Traum
hätte ich vor bald fünfzig Jahren daran gedacht, als ich die Tore dieser Stadt durchschritt, von dort aus einmal solchen Zulauf zu haben, und das aus biblischem Anlaß. Daß es, wenn auch indirekt, aus einem Blatt kommt, dessen Haus ich vor gar nicht allzu langer Zeit noch angehörte und das eher unsanfte Gedanken in mir türmt, nun ja, nenne ich's Komik des Schicksals.


kopfschuetteln   (22.03.12, 13:09)   (link)  
aus biblischem anlaß ... jaja.
na, jetzt haben wir hier einen pastor in bellevue sitzen, wirklich himmlisch!

(ich schaue im tagespiegel immer mal wieder vorbei, in der hoffnung was von frau bruns zu lesen. aber leider: seit januar nichts neues mehr.)















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