Hugenottenmetropole (La Rochelle)

Bretagne. Normandie. Massif Central. Auvergne. Dordogne, Cyranos Gascogne! Auch am Atlantik ist schon mal länger Station zu machen — Fahrt über Troyes, Auxerre, Orleans, Tours, Angers, Nantes. Immer die unglaubliche Loire entlang. Adolphe Desbarolles, Maler und Reiseschriftsteller des mittleren neunzehnten Jahrhunderts, hat sicherlich recht, wenn er schreibt:
Die Ufer des Rheins sind ohne jeden Zweifel schön. Aber ohne die romanischen, gotischen oder mittelalterlichen Städte fehlt ihnen eben etwas. Die Ufer der Loire und der Seine tragen ihre Fluten auf majestätische und authentische Weise zum Meer, während ihr sich Rivale dort wirr im Sand verirrt oder verliert, wo er nützlich und seine Schiffe zur Mündung tragen könnte. Darin ist er ein treues Emblem des deutschen Volkes — das seine Stimme erhebt und donnert und sich majestätisch gibt, aber am Ende seiner langen Sätze und Perioden nie zu einem konkreten Gedanken kommt.*
Nun denn. Na ja. Authentisch ja, aber majestätisch doch eher weniger. Denn authentisch ist ja wohl ein eher unpoetischer Begriff für einen solchen langen Minnesang, der seinen Lebenssaft bei Saint Nazaire in den Atlantik ergießt. Authentisch ist die Loire vielleicht, wenn man die Rennstrecke N 25 nimmt. Aber auf der linken Seite entlangrollend läßt sich die sanfte Wasserwalze immer mit den Augen besingen (wenn auch zwischendrin aus dem Gesang kurz ein Aufjaulen wird: bei der Zwangsumfahrung des Atomkraftwerkes, das sich aus der Loire seine Kühlung holt). Fast bis nach Nantes kann man die kleinen Straßen fahren. Ab Saumur sah man auf ihnen früher fast nur noch englische und irische Autokennzeichen auf Rover und Jaguar; sie sind etwas weniger geworden, das Geld ist nicht mehr so flüssig wie der Fluß. Doch auf die historisch fundierte Liebe der Briten zu diesem Landstrich muß man ja nun wirklich nicht eingehen. Es reicht ja, daß sie in den dreißiger Jahren des 15. Jahrhunderts in dieser Gegend von einer geharnischten Jungfrau mal fürchterlich verprügelt wurden. Warum also sollten sie nach so langer Zeit nicht wieder mal ein bißchen was von dieser unendlichen Rebenlandschaft haben? Zumal sie seit dem achtzehnten Jahrhundert keinen eigenen Wein mehr auf ihrer Insel haben beziehungsweise gerade mittels menschlicher Erderwärmungshilfe mühsam wieder damit anfangen müssen. Und halb Frankreich gehört ihnen eben auch nicht mehr. In Nantes sieht man dann sowieso wieder richtig viele Franzosen. Wo man hinschaut. Überall ist alles durch und durch französisch. Maritimfranzösisch. Überall kribbelt es. Das nahe Meer bemächtigt sich der Grundstimmung. Sie wird zum Gefühl. Dieses Herumsitzen. Nichts anderes möchte man mehr tun. Jedenfalls im Sommer. Aber schließlich tut man es dann doch. Doch bei sehr viel tiefem und ruhigem Atem. Je nachdem, wohin man möchte. Bei Bouaye bereits flirrt das Licht so seltsam. Wüßte man es nicht, es wäre eine Ahnung — la mer. Dann auf den Michelin die N 758 entlangschlurfen, und nach etwa sechzig Kilometern hat man es endlich erreicht, eines dieser vielen Denkmale französischer technophiler Gigantomanie — Brücken, die in den letzten fünfzehn, fünfundzwanzig Jahren gebaut wurden. Von Fromentine aus gelangt man zur Île de Noirmoutier — péage natürlich, man muß bezahlen. Auf der rechten Rheinseite denkt man ja immer wieder mal ebenfalls heftig über solche Straßen- oder Brückengebühren nach.

Rund hundertfünfzig Kilometer weiter südlich der Brücke zur Île de Noirmoutier habe ich mal stundenlang verzweifelt versucht, den Hafen wiederzufinden, von dem aus die Schiffe zur Île de Ré fahren. Ich wollte dorthin. Aber wen auch immer ich in der uralten Protestantenstadt La Rochelle gefragt hatte — niemand wußte mir den Weg dorthin zu nennen. Oftmals war die Reaktion sogar ein Kopfschütteln, das besagte, ich müsse nicht ganz dicht sein. Ich war jedoch mindestens zehnmal mit der Fähre zur Insel und wieder zurück gefahren. Doch ich hatte wohl nicht bedacht, daß es eine Weile her war. Also suchte ich mir einen an Jahren etwas fortgeschritteneren Menschen. Und vielleicht auch noch jemanden, der über ein paar Ortskenntnisse verfügen mußte. Der Taxifahrer lachte beinahe lauthals und meinte, ich sei wohl lange nicht hier gewesen. Er hatte recht. Gut zwanzig Jahre war es zu diesem Zeitpunkt her. In der Zwischenzeit hatten sie die bis zu diesem Zeitpunkt längste Brücke überhaupt gebaut. Knapp vier Kilometer schlängelt sie sich hinüber vom Pont Viaduc bis nach La Pallice.

Erik Orsenna schrieb über seine (bretonische) Insel: «Die Einheimischen waren stolz auf die Entlegenheit ihrer Insel und machten sich über die falschen lustig, die, wie Noirmoutier, bei Ebbe durch eine Straße mit dem Festland verbunden waren, oder, noch schlimmer, durch die unendliche Vulgarität einer Brücke, selbst einer künftigen (arme Insel Ré).»**

Damals, etwa 1970, war die arme Insel Ré mal ausnahmsweise nicht von Engländern, dafür aber von Deutschen besetzt. Es handelte sich dabei zwar nicht um späte Ausläufer des zweiten Weltkrieges, doch in der Landnahme müssen die Deutschen wohl ihre Kriegserfahrungen zuhilfe genommen haben. Glücklicherweise verloren sich die Blechmassen im Inneren ein wenig, da die Insel doch recht groß ist. Doch dann, etwa 1991, habe ich verschwindend wenige deutsche Autokennzeichen gesehen. Die in dieser Gegend besonders kriegsgeübten Franzosen hatten ihre Insel zurückerobert. Ein paar Unentwegte, denen es dort immer noch gefiel, waren übriggeblieben. Sie scheuten auch die doch nicht ganz unerhebliche Brückenbenutzungsgebühr von hundertzwanzig Francs nicht (für die Jüngeren oder Vergeßlichen: damals etwa sechsunddreißig Mark oder heute achtzehn Euro). Man benötigt schließlich auf einer Insel ein Auto. Der Bus fuhr einen von der Grosse Horloge am Alten Hafen von La Rochelle für fünfunddreißig Francs bis ans Ende der dreißig Kilometer langen Insel, nach Ars-en-Ré oder nach Saint Clément. Für rund zwanzig Francs kam man bis nach Saint Martin-de-Ré mit der imposanten, von Sébastien de Vauban Ende des siebzehnten Jahrhunderts erbauten Festung. Nicht nur Mirabeau hatte hier sozusagen eine feste Burg, sondern auch Dreyfus durfte darin auf seine Deportation warten. Und die vielen deutschen Urlauber der sechziger bis in die siebziger Jahre hatten hier wohl Opas Vergangenheit besucht, der als Gefangener des ersten Weltkrieges in diesem Gefängnis schmachtete. Er bekam vermutlich eine andere Suppe als die schräg gegenüber im Zentrum des Hauptstädtchens angebotene. In dieser Fischsuppe des kleinen Hotel-Restaurants möchte ich am liebsten heute noch schwimmen. Und die Begleiterin von damals aktuell dessen fruits de mer untersuchen ...

Besonders gerne waren die Engländer die Insel und die dahinterliegende Stadt angeschwommen. Sie nahmen 1154 La Rochelle in Schutzhaft. Die Hafenstädter hatten diese frühmafiotischen Methoden in Kauf genommen, um den Wohlstand nicht zu gefährden. Siebzig Jahre später ruderten die Engländer wegen des Drucks des siebten Ludwigs von Frankreich wieder auf ihre eigene, größere Insel zurück. Um zu Beginn des vierzehnten Jahrhunderts wiederzukommen. Es ist spürbar. Das Protestantische, das als das Hugenottische allerdings auch in Frankreich mal ein Schwergewicht war, jedoch (hauptsächlich) niedergemetzelt in der berühmten Pariser Bartholomäusnacht zum 24. August 1572, angezettelt von der Italienerin Katharina de Medici, der Mutter des französischen Königs Karl dem Vierten und als an ordentliches Essen gewöhnte Florentinerin Begründerin von Paul Bocuse' nouvelle cuisine, die ihren konvertierten Sohn wieder unter die Fittiche des Katholizismus zurückholen wollte. Rund 200.000 Hugenotten flohen daraufhin in alle Himmelsrichtungen. Die meisten französischen Elemente in der deutschen Sprache entstammen den Folgen dieses Pogroms. Das Protestantische hat deutlich seine Spuren hinterlassen in den überall sichtbaren achthundert und mehr Jahren aller Arten von Bauwerken von La Rochelle.

Daß diese geballte Architekturgeschichte noch heute zu sehen ist, obwohl vor noch nicht allzu langer Zeit die Deutschen auch hier ihre Neuformierung der Welt probten, ist zwei kunstsinnigen Hauptabteilungsleitern der beiden sich gegenüberstehenden Armeen zu verdanken. Der Gründer und Besitzer des kleinen Gestapo-Museums hat es der Freundin und mir im Keller seines Hauses erzählt. Er hat es selbst eingerichtet, und er wollte es nicht versäumt haben zu zeigen, was auch hier am Atlantik des Größten Feldherrns aller Zeiten Geheime Staatspolizei trieb. Auch beim Erhalt der ohne diesen heutigen Massenandrang nachgerade märchenhaft schönen Stadt sollte Sprache beziehungsweise Verständnis einmal mehr eine wesentliche Rolle spielen. Der französische Kommandeur war nämlich ein Landsmann von mir. Als Elsässer etwas zurückliegender Generationen spricht man zwangsweise Deutsch. Und da die beiden nicht nur Deutsch sprachen, sondern sich auch noch über einen kulturerhaltenden Dialekt verständigten, hieß es: Kein deutscher Häuserverteidigungskampf gegen die Alliierten. Royan wird freigegeben für die Kriegssüchtigen. Royan darf erschossen werden (so sollte es dann auch aussehen ), La Rochelle dafür am Leben bleiben. Nur der U-Boot-Bunker wird gesprengt (davon lebt heute noch das deutsche Kino US-amerikanisch-retrospektivischer Prägung: Das Boot). Ach, wenn die beiden Generäle das gewußt hätten ...

So dürfen sich also Myriaden von Touristen durch die historische Einkaufsmeile der wohl bereits im zehnten Jahrhundert gegründeten Stadt drängeln. Es ist mittlerweile so eine Art französisches Rothenburg ob der Tauber geworden. Und die rattern dann unter anderem auch in Massen hinüber zum Fort Boyard. Diese Festungsinsel, auf der die vermutlich dämlichste Serie ewig lange dauergedreht wurde (wird?), die das französische Fernsehen wohl je produziert hat. Und die sich selbstverständlich hervorragend ins Nachbarland verkaufen ließ und läßt. Die privaten Unterhalter führten (führen?) sie lange Zeit wiederholt vor, und die lustigen Spieleranten setzen es fort, das Fort. Es ist in der Charakteristik aber auch so eine Art Vorläufer von Big Brother. Womit nicht das Buch von Orwell gemeint ist. In dieser Fernsehunterhaltung in historischer Kulisse spielen Teilnehmer ein bißchen Überlebenstraining nach Punkten. So etwas ähnliches wie mittelalterliches Handwerken bei fließend Warm- und Kaltwasser sowie Kanalisation.

Das Ende habe ich hier vorweggenommen.


* Le Caractère allemand expliqué par la physiologie, Librairie Internationale, Boulevard Montmartre (A. Lacroix, Verboeckhoven & Ce, Éditeurs à Bruxelles, à Leipzig et à Livourne), Paris 1866

** Inselsommer

Die Photographie stammt von Frédéric Larré unter CC.

 
Do, 26.03.2009 |  link | (11535) | 11 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Linksrheinisches


jean stubenzweig   (26.03.09, 11:24)   (link)  
Inselsommer
«Glauben Sie, daß das Englische am Ende alle anderen Sprachen töten wird?»

«Es wird sich zuerst selbst töten. Wenn man sich ausbreitet, verarmt man nur.»

«Und das Chinesische? Ist die Logik der Ideogramme mit dem Binärsystem der Informatik kompatibel?»


Heute vielleicht in der südwestsonnigen Sommerresidenz mal wieder etwas lesen — wiederlesen! vielleicht einen Pastis dazu trinken? —, das nicht zur Pflicht gehört, möglicherweise eine Liebesgeschichte mit hohem Schmunzelanteil, etwa bei Celati, Tabucchi, Svevo oder Malerba? Oder ist es gar schon Zeit für solche Romane wie Inselsommer (eigentlich Zwei Sommer — denn: Deux étés —, also viel schönerer Originaltitel; ach ja, das alte Leid-Lied mit den Titelübersetzungen!) von Erik Orsenna. Inselsommer habe ich mal mitgenommen aus einer Buchhandlung, aber nur, weil die junge Buchhändlerin mich so nett anschaute und sicher war, es würde mir gefallen (ich habe es ansonsten ja nicht mit irgendwelchen Ferienbüchern). Sie sollte recht behalten. Erstaunlich: Es gibt Buchhändlerinnen, die, zumindest teilweise, das gelesen haben, was sie verkaufen. Und ich habe es über die Jahre hin allen möglichen Menschen empfohlen. Was ich hiermit nochmals tue. Erik Orsenna war, wie so viele helle Köpfe, bei Mitterand Berater. Die Deutschen tun sich ja schwer mit solchen Kopfgesteuerten, nicht nur in der Politik — nun gut, auch die hatten ja immerhin mal einen Philosophen als Staatsminister für Kultur, aber das ist längst Vergangenheit. Also: Der Übersetzer ist ein Seeräuber. «Wenn ein fremdes Schiff ihm gefällt, überprüft er es. Er wirft die Besatzung ins Meer. Dann hißt er oben auf dem höchsten Mast die Nationalflagge.» Deshalb hat sich Gilles — Aussehen eines Fauns, weißer Leinenanzug und Herr über siebenundvierzig Katzen — auf eine kleine Insel vor der bretonischen Küste zurückgezogen. Dort soll er Nabokovs Ada aus dem Englischen ins Französische übersetzen, ein derart schwieriges Unterfangen, daß er lieber träumend vor seiner alten Remington sitzt oder spazierengeht und die Briefe des Verlegers aus Paris vorsichtshalber ungeöffnet läßt. Als die Situation nach fünf Jahren unhaltbar wird, entschließen die Inselbewohner sich zu einem Akt unerwarteter Solidarität. Madame geb. Saint-Exupery rekrutiert die Hilfstruppen aus den des Englischen mächtigen Sommergästen, denen sich bald auch ein argentinischer Tourist anschließt, der über sein Funkgerät mit Borges und der halben Welt in Verbindung steht. Dennoch bangen wir bis zum Schluß um die Vollendung des Werks, dessen Überbringer noch auf der Pier eine Flutwelle überspült. Orsenna hat aus dieser wahren Geschichte ein Feuerwerk (nein, kein «Feuerwerk gemacht», da war der Klappentextautor nun eher weniger kreativ) von Witz und intelligenten Einfällen gemacht, ein Muß für alle Freizeit-Insulaner, Krabbenesser und Literaturliebhaber. Und nicht zuletzt Übersetzer! Sommer 2007, das Buch gelesen 2000


tropfkerze   (26.03.09, 20:04)   (link)  
In St. Martin (oder war es in La Flotte? mein Gedächtnis!) habe ich mal einen netten Urlaub verbracht. Mit Fahrrad, versteht sich. In La Rochelle hatte ich vergeblich die Gasse gesucht, wo Simenons Großvater, der Hutmacher war, gelebt hat, da spielen ja auch die Phantome des Hutmachers.


jean stubenzweig   (27.03.09, 03:22)   (link)  
Mit dem Fahrrad nach Ré?
Meine Güte. Ich brauche ja mit dem Auto schon Tage dorthin (nie mehr als dreihundert Kilometer am Tag). Wie lange waren Sie denn da unterwegs?

Um die Gasse habe ich mich eher weniger bemüht. Wahrscheinlich, weil ich Simenon kaum gelesen habe; ich bin nicht unbedingt der Krimileser. Les fantômes du chapelier dann allerdings schon, da ich mich eine Zeitlang mit der Geschichte der Armenier in Frankreich beschäftigt habe (die ja «bevorzugt» in dunklen Gassen lebten), und einer davon ist ja eine der Figuren in diesem Roman. Aber diese Gasse? Wo könnte sie sein? Allzu gut kenne ich mich ja nicht aus in der Stadt. Meist habe ich mich ja auf der stilleren Seite des Alten Hafens aufgehalten (die jetzt eben auch nicht mehr still ist), im Quartier Saint-Nicolas, gegenüber dem Tour Saint Nicolas, gerne auch um die schöne Markthalle aus der Gründerzeit, wo's inmitten so vieler ein Café gibt, in das, aus welchen Gründen auch immer, sich keiner der massenhaften Shopping-Touristes sich hineineintraut, wahrscheinlich, weil der Wirt immer so grimmig dreinschaut, vermutlich, um sich und seine hart arbeitenden Gäste zu schützen. Dorthin schleicht man dann am besten rechts hinter Saint-Saiveur durch die alte Stadt, da ist's ruhig, weil es so gut wie keine Boutiquen und so'n andern Volksbelustigungskram gibt. Photographiert hat das, wie den regenreichen Winter der Stadt, manchmal sogar mit Schnee, so gut wie niemand, klar, es gibt ja nichts zu sehen. Immer nur dasselbe, wie überall und austauschbar, das Interessante dieser Stadt auslassend: Türme, Schiffchen, Fun und Einkaufsstraßen. So in etwa sieht das Hintenrum aus oder so.

Ach, jetzt bin ich schon wieder ins Erzählen geraten. Aber wo die Gasse ist, wissen wir immer noch nicht. Dabei habe ich nun wirklich gesucht. Doch wer weiß, vielleicht ist's ja diese hier (am Ende, ganz dahinten, befindet sich ein sogenannter Schönheitsalon, möglicherweise wurden da früher ja Hüte aufgebügelt)?


Tausende Bilder durchgeschaut! Immer dasselbe. Überwiegend Belanglosigkeiten. Simenon: einmal sein Haus, einmal das Café, in dem er geschrieben haben soll. Ende. Ouf. Ich schaue bei Gelegenheit mal woanders nach.


jean stubenzweig   (27.03.09, 04:17)   (link)  
Vergessen:
Im Film von Chabrol wird der Armenier auch von einem solchen gespielt: von Charles Aznavour, früher Aznavourian.


prieditis   (27.03.09, 15:36)   (link)  
verzeihen sie mir den folgenden kalauer. ich dachte, den hätte ich vergessen, da lese ich den namen hier und prompt hab ich im sinn:
charles asbach-pur


tropfkerze   (27.03.09, 16:52)   (link)  
Ähm ja, ich bitte um Vergebung... jetzt habe ich die Biographie von St. G. Eskin nochmal vorgeholt, und da steht *peinlich*, sein Opa war Hutmacher (soviel stimmt), aber in Liège, nicht in La Rochelle! Kein Wunder, dass ich die Gasse nicht gefunden habe! Allerdings habe ich sie in Lüttich gefunden, Rue Puits-en-Sock (ohne sie zu suchen), heute in der Nähe der Rue Georges-Simenon. Damals war ich aber von der Idee beseelt, dass sie in La Rochelle liegen müsse. ---
Nein, nein, leider nur auf der Insel mit dem Rad. Ich war froh genug, meine damalige Lebensabschnittspartnerin, die etwas träge ist, dazu zu motivieren. Später hat es ihr sogar richtig Spaß gemacht - kein Wunder bei dem flachen Lande.


jean stubenzweig   (28.03.09, 01:21)   (link)  
Vermutlich sind Sie
durcheinander geraten, weil der Film in La Rochelle gedreht worden ist und Simenon dort gelebt hat. Ich habe ja nun auf der Suche nach der Gasse ein wenig herumgelesen: ein recht interessantes Leben war das wohl. Liège ist auch naheliegender, war er doch Belgier. Aber auf die Idee bin ich auch nicht gekommen.

Was mich, bei der Gelegenheit, einige Male irritiert hat: Immer wieder ist zu lesen, der Film sei in einer französischen Kleinstadt gedreht worden. Kleinstadt? In Frankreich sind Städte mit über 50.000 Einwohnern bereits groß. Und La Rochelle hatte Anfang der Neunziger bereits 100.000 (den aktuellen Stand kenne ich nicht). Das ist die Haupstadt des Départements Charente-Maritime! Aber wie's eben so ist: der eine schreibt's beim andern ab.


tropfkerze   (28.03.09, 10:23)   (link)  
Also, damit alle Klarheiten beseitigt werden: der Roman von Simenon spielt in La Rochelle. Über Chabrols Film schreibt die wiki: Elle a simplement été déplacée de La Rochelle à Concarneau. Certaines scènes ont été tournées à Quimper


jean stubenzweig   (28.03.09, 12:21)   (link)  
Sicher doch,
der Roman in La Rochelle. Aber der wird ja eher weniger erwähnt. Meist geht es um die bewegten Bilder. Und bei denen nimmt man es nicht so genau, die üblichen Verdächtigen, irgendwelche Filmchenseitchen schreiben dann, mehrfach gelesen: «in einer französischen Kleinstadt». Vermutlich, weil die Autoren La Rochelle für einen Käse oder ähnlich Unverständlches halten.


jean stubenzweig   (28.03.09, 00:59)   (link)  
Asnawurjan heißt er
ja richtig (behauptet Wikipedia, woran ich zweifle, vermutlich eher: Aznawurian).

Herr Prieditis: Trotzdem trinkt der sowas nicht! Das Land hat durchaus besseres an den Rebstöcken hängen. Fahr'n Sie doch mal in den Cognac. Da gibt's sowas sogar mit Wein vermischt (ganz unten im Text steht's). Schmeckt ungeheuerlich (gut).


prieditis   (28.03.09, 11:30)   (link)  
mein opa pflegte immer zu sagen: die wärmsten jacken, sind immer noch die cognac´en... ;o)















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