Einsteins Formel

ist mittlerweile endgültig im Bereich der ikonokryptischen Interpretation angelangt. Seemuse weist mich wohl zu recht sanftironisch darauf hin, daß ich sie ohnehin nie kapiert haben könnte, diese Raum-Zeit-Problematik, die in ihrer Raserei längst die Formel 1 überholt haben dürfte. Immer mehr greifen zu diesem vermutlich auch mir angeratenen Mittel der Auslegung des Schlichten. Nun ja, Albert Einstein selbst hat schließlich einmal geäußert: Wenn das Weltall die Frucht blinden Zufalls sein sollte, so sei das so glaubwürdig wie eine Druckerei, die in die Luft fliege und alle Buchstaben geordnet wieder zur Erde fielen. Manchmal hat auch der Meister selbst es eben dann doch noch etwas vereinfacht und (beispielhaft für alle [Be-]Zweifler der Evolution?) ein Glaubenslöchlein offengehalten.

Bliebe als Anregung: irgendwann in einem Café einen trinken gehen und vielleicht dort darüber sinnieren. Es muß ja nicht unbedingt an der Stätte sein, wo die Geistesgrößen Unter den Linden ihre genialischen Ergüsse der Einfachheit haben. Es gibt (nicht nur in Berlin) unter demselben Namen beschaulichere (und wärmere) Orte der Nachdenklichkeit.

Legende


Schräg gegenüber haben Architektur, Kunst und Design, also nicht immer nur einfach gestaltete Schönheit in Buchform eine Heimstatt. Doch sollten die eigenen Gedanken allzu barfüßig daherkommen — rechts und links vom inneren Einstein werden quasi ohne jede Hemmschwelle, also barrierefrei übergangslos Schuhe angeboten. Beileibe nicht nur für Frauen.
 
Do, 02.12.2010 |  link | (3689) | 7 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Seltsamkeiten


seemuse   (02.12.10, 21:09)   (link)  
das sind
interessante körperhaltungen, die der beiden auf dem foto.
.
zuerst dachte ich, die dame wäre barfuß aber in der legende habe ich gesehen, daß dem nicht so ist. schade. eigentlich.
.
ichhabe auch so einen schirm, so einen mit so vielen sprossen. so einen, unter dem die leidernichtbarfuß dame sitzt. unter den linden kann ich nicht bieten, aber mein schirm ist lindgrün, würde das ausreichen für ein sinnieren bei einem gläschen aus meinem giftschrank mit blick auf schilf, wasser, himmel und getier das sich dazwischen tummelt?
.
ach herr stubenzweig, holen Sie mich bitte nicht sooft vor Ihren vorhang.
.
und die smilies. ich mag sie nunmal. vorallem den, der zwinkert, der ist niedlich. was ich nicht mag, sind die animierten, die hüpfen und tanzen und ich hab sogar einen gesehen, der kotzt. was ich noch nicht mag, ist die bewegte werbung, die stört und derjenige, der es entdeckt hat und es für gut empfindet daß ich unvermittelt angeplärrt werde wenn ich zufällig mit dem curser über eine werbung fahre, ja dem wünsche ich eine ewigkeit in höllenqualen. so. und jetzt sollte ich nicht vergessen zu atmen.
ich wünsche Ihnen einen schönen abend!
PS: ich bin überzeugt, herr einstein hatte genügend humor um alldas zu ertragen, wofür man seine sprüche heutzutage mißbraucht verwendet.


jean stubenzweig   (03.12.10, 15:53)   (link)  
Nicht vor meinen Vorhang?
Auch das hier ist ein Fenster zur Wahrnehmung. Und wenn Sie mir aus dem Ihren rüberblinkern, so will das doch wahrgenommen werden ...

Ein nicht Unter den Linden, aber um so sanfter grüner Schirm, der nicht der Rettung und dessen Sprossen nicht dem Aufstieg dienen, sondern der weinumseelten Muße, das klingt noch wohliger als der vom neuen Berlin abgehängte Savignyplatz. Doch Sie liegen so weit ab von meiner mittlerweile eingefahrenen Reiseroute, die immerzu nur noch einem Ziel zustrebt: gen Südwest, zu jener Giftschrankblindheit, die das lindähnliche Grün des vom Absinth zum Pastis gewandelten Pastis erzeugt und die mich die Schönheit des alternden Sommers deutlicher wahrnehmen läßt, den Blick auf Wasser, Himmel und schwimmendes Getier. In witterungsbedingten und geographischen Nöten geht das sogar nördlich inmitten der Büroheimeligkeit.




Und das mit diesen Zwinkerdingern – ja, nun ist genug, wir wollen sie nicht überstrapazieren.


seemuse   (03.12.10, 19:25)   (link)  
ach werweiß. vielleicht kommen Sie ja doch mal von der eingefahrenen route ab .. und landen umter meinem lindenschirm ..


terra40   (03.12.10, 14:02)   (link)  
Einsteins Formel Eins
Mann könnte natürlich auch - wie Herr Schumacher es gemacht hat - der Firma Mercedes die Schuld zuweisen.
Gruß, T.


jean stubenzweig   (03.12.10, 17:16)   (link)  
In der Ovalschumacherei
kenne ich mich nicht sonderlich gut aus. Mir wollte es ja nichtmal gelingen, eine Seifenkiste verhältnismäßig gerade gegen einen Baum zu fahren.

Hat sich das sozusagen relativiert? Ist der schon wieder in Frührente?


prieditis   (03.12.10, 14:16)   (link)  
Die drei lustigen zwei
dort oben unterhalten sich gewiß - miteinander. Selbstredend per Smartphone und Schlepptop...


jean stubenzweig   (03.12.10, 19:11)   (link)  
Am Einstein liegt's wohl,
selbst wenn es das kleine, das winzige am Savignyplatz ist, wo's insgesamt weniger aufregend, also nicht ganz so cool zugeht, was die Bohème-Gemeinde betrifft. Aber das Stammhaus in der Kurfürstenstraße oder die zur Mitte gewordene Filiale Unter den Linden färbt da durchaus ab. Und so ist das Smart- selbstverständlich ebenso ein EiPhone, wie das Innenleben des Tops aufm Tisch ebenfalls aus der US-chinesischen Eierfabrik stammt.

Wobei ich gar nicht weiß, ob die Dinger mittlerweile zu Landarbeiterlöhnen komplett in Fernost gefertigt werden. In meinem EiBuch gibt's keine Zutaten aus dem China-Wok, aber das ist ja aus dem Jahr 2000 – drei (vier?) Computerleben.

Schöne Schuhe gibt's dort allerdings tatsächlich, rechts und links vom Einstein, teilweise oder manchmal sogar richtig schöne, klassische Italiener eben. Auch ich bin ein Experte.















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Jean Stubenzweig motzt hier seit 5807 Tagen, seit dem Wonne-Mai 2008. Letzte Aktualisierung: 22.04.2022, 10:42



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