Ökobiodynamische Qualitätshinnahmen

Vor ein paar Wochen erzählte ich hier, daß ich es wieder getan habe, mir zum wiederholten Mal diesen kleinen Zyklon zuzulegen. Selbst für einen kleinen Mann wie mich können sich auch bei einer über Jahrzehnte erprobten, prämodernen Technik Probleme auftürmen, gegen die die Bankgeschäfte der Weltgroßfinanz sich ausnehmen wie der Stand des ersehnten Nasses für den Urlauber, der zum ersten Mal am Nordseestrand ankommt und nichts sieht als feuchten Sand und der seufzend stöhnt: Is' aba wenich Wasser hier.

Meine niegelnagelneue Cicionetta, die ich mir fast zum Preis einer gebrauchten Maschine im Juli zugelegt habe, schien, wie so zunehmend häufig in den letzten Jahren bei Neuprodukten ab Werk, schadhaft zu sein. Sie lief wie ein Montagsauto, eine dieser Zitronen, wie man diese Mißratlinge früher nannte und die heutzutage gang und gäbe sind. Sie kreischte auf wie seinerzeit meine desilluminierte Ente kurz vor Lyon-Nord. Ich sah mich genötigt, auf Empfehlung meiner persönlichen Krisenberaterin Frau Braggelmann das gar nicht so gute Stück zurückzusenden, und bereitete mich bereits auf Abwehrmaßnahmen seitens des Lieferanten vor, wähnte die alte Protestkraft in mir zurückkehren, war kurz davor, aus meiner langen Liste der Streiterfahrungen den geeigneten Rechtsanwalt herauszusuchen. Doch dann geschah ein seltsames Wunder. Da mir die Kaffeesorte, auf die ich als Mensch mit sozialem Restgewissen vor einiger Zeit umgestiegen war, die des fairen Handels, einfach nicht die gewohnten Geschmackserlebnisse bringen wollte, was unter anderem auch damit zusammenhängen dürfte, daß sie nicht in der Lage war, wenigstens eine passable Crema zu produzieren und das Auge eben nicht mittrinken ließ, beschloß ich, mein schlechtes Gewissen in die hinterste Ecke meines Gehirns zu verschieben und klammheimlich wieder auf das altbewährte Pulver eines italienischen Herstellers zurückzugreifen, auf das ich nach langem Suchen gekommen war und es jahrzehntelang genossen hatte. Und was macht das Maschinchen mit seiner Technik der achtziger Jahre? Es läuft, ohne einen irritierenden Mucks rund wie meine in Kürze dreißig Jahre junge Ente, von der mein landlordischer Vermieter und Porsche-Pilot immer wieder mal zum besten gibt, er sei erstaunt darüber, wie klaglos der für die Sonne gebaute fahrbare Schaukelstuhl selbst bei norddeutsch feuchtfiesesten Temperaturen anspringe und überhaupt laufe wie gerade aus dem Ei des Südens gehüpft.

Ich führe die Selbstheilung der Cicionetta, die mich zudem vor einigem Reklamationsärger bewahrt hat, allerdings nicht unbedingt allein auf die Qualität des ihr in Auftrag gegebenen Kaffees zurück. Es dürfte am Mahlgrad gelegen haben. Bereits beim ersten Kauf war mir dessen Grobheit aufgefallen. Ich bin so frei, dabei an die guten alten Stricksocken und -pullover zu denken, die von den Grünen in ihren schier endlos lang andauernden Gründungsparteisitzungen bis hinein in die Parlamente damals noch mehr massenmenschartig fabriziert wurden. Es hat den Anschein, daß unsere Rapunzel-Ökobios beharrlich im hölzernen Denkbottich der Achtziger sitzenzubleiben gedenken. In der Zeit, in der ich mich bereits hochmodern mit der Piccolomaschine in einen guten Kaffee-geschmack hineinzentrifugalisierte, standen überall diese alluminischen Geräte in den Küchen herum, die den Druck von unten her mittels kochendem Wasser erzeugten und suggerierten, man habe einen Espresso vor sich. Das ist aber keiner, sondern schlicht Plembe. Ich benötige zum Behufe des Genusses Crema, und zwar eine, die sich in der Tasse hält bis zur Restneige. Die läßt sich aber nicht erzeugen bei einem Mahlgrad, der an grob gestoßene Schafsköttel erinnert.

Mir scheint überhaupt, man wolle in den deutschbiodynamischen Hofläden partout auf dem bewahrenden Conservare beharren und sich auf die Erfahrungen der gewohnten Langsamesser aus dem Süden Europas nicht einlassen. Für die spielt nämlich die Ökoideologie bei weitem nicht die Rolle, die man sich offensichtlich einbildet, je weiter nördlich man lebt. Wer beispielsweise den Geschmacksunterschied zwischen einem Käse kennt, der südlich-konventionell im althergebrachten Sinn erzeugt wurde, und einem nach strengstem Gläubigkeitprinzip der Gesundheitsbewahrer hergestellten, der wird deren protestantische Verkaufstempel nicht mehr betreten und wieder bei denen einkaufen, die produzieren wie anno dunnemals.

Ich täte mich jetzt leicht, zu schreiben, man solle einfach wie früher nach Italien oder Frankreich fahren, um dort einzukaufen, bei denen, die trotz des Rummels um Öko und Bio darauf pfeifen und wie gewohnt feinen Geschmack produzieren. Es wäre schließlich kein Problem heutzutage, da jeder in das Flugzeug des Billigheimers steigt, um in Firenze oder Milano shoppenhoppen zu gehen. Doch das ist gar nicht notwendig. Es reicht häufig aus, einen Landausflug zu machen. Hier in der Gegend zum Beispiel produzieren Liebhaber des guten alten Geschmacks ohne jede Zusatzstoffe, wie sie mittlerweile hinlänglich bekannt sind, eine geräucherte Leberwurst, die ich nie und nimmer tauschen würde gegen die vielleicht höchst gesunde, aber dafür um so geschmacklosere aus dem Hofladen. Interessanterweise entsteht die in der Hinterhofküche eines Hühnerhofs. Dort kaufe ich auch die Eier für meinen Kartoffelsalat. Sie kosten fast halbsoviel wie die von der Bioökohenne gelegten und schmecken weitaus gehaltvoller. Das trifft auch auf die Wurst und das Fleisch des Dorfmetzlers des hiesigen Nachbarorts zu, ein paar Ansiedlungen weiter gibt es noch so einen. Auch er setzt keine Chemie jener Industrie zu, die behauptet, Nahrungsmittel herzustellen, und er kauft sein Vieh bei Bauern der Region. Die Sau oder das Rind dürfen zwar nicht zwischen Bauer und Bäuerin auf der Besucherritze schlafen, schmecken aber trotzdem sauguat, wie der gemeine Bayer spricht. Der Geschmack des Milchkalbs, den ein «konventioneller» Landwirt einst für uns zog, geht mir nicht aus den dafür zuständigen Nerven der Erinnerung. Und auch mein von mir im nächstgelegenen Städtchen bevorzugt gekauftes, blitzsauber hergestelltes Ciabatta schlägt nicht nur geschmacklich das im Hofladen erstandene um Längen.

Aber selbst in der Stadt muß man darauf nicht verzichten. Frau Braggelmann berichtete mir gestern von einer Tat, die Grund sein könnte für eine Freundschaftsauflösung. Bei einem Feinkosthändler im hamburgischen Schlafstadtsatelliten Ahrensburg erstand sie das, was ich nur aus Frankreich kenne und auch im Demeterladen noch nie bekommen habe: Pfirsiche, süß und saftig, natürlich aus Frankreich, daß es ihr, wie sie berichetete, an den Armen hinunterlief und mir im Mund zusammen. Sie versprach, mich beim nächsten Mal mitzunehmen. Denn man könne obendrein mit diesem Händler stundenlang immer nur über das Eine sprechen: Essen und Trinken. Hervorragenden und gar nichtmal preislich überhöhten Wein habe er obendrein im Angebot. Und all das ohne Bioöko-Vignetten. Das ist nämlich machbar.

Aber was macht diese Herde Mensch? Sie ist weitaus blöder als das Vieh, das sie geringschätzend als dumm bezeichnet. Massenhaft greift sie, weil sie nunmal marketinggesteuert ist, also Führung braucht, offensichtlich fast nur noch nach einem dieser vielen sieben Siegeln, die für Leib, Seele ergo Gutmenschgewissen Gesünderes versprechen. Guter Geschmack ist gestrichen. In letzter Zeit mußte ich festellen, daß nahezu alles biologisch-dynamisch erzeugte Gemüse und Obst, letzteres vermehrt von Großproduzenten dieser Art aus spanischen Öko-Batterien eingeflogen, genausogut stelle ich es mir aus Ägypten oder China oder Chile herangekarrt vor, jedwedes Glücksgefühl vermissen läßt, das sich bei mir einstellt, wenn ich die Früchte genieße, die an all den Bäumen gereift sind, die um mich herumstehen. Es ist dieselbe Herde Mensch, alle diese Landbewohner, die auch ihre alten Gärten grünbetonieren, die Äpfel und Birnen der übriggebliebenen Bäume allenfalls zum Fremdvermosten abliefern, aber oftmals am Boden verfaulen lassen. Und dann im Supermarkt das einkaufen, das biodynamische Gesundheit verheißt.

Allenthalben höre und lese ich, der Mensch an sich würde, nicht nur aufgrund fehlender Geldmittel, in naher Zukunft zur Selbstversorgung gezwungen sein. Ich halte das, mit Verlaub, für auch ein bißchen soziomodisches Papperlapapp. Nun baut man überall Stadtgärten. Dagegen ist wahrlich nichts einzuwenden. Aber so neu, wie man tut, ist das nun wirklich nicht. Als ein Freund und ich in den frühen Achtzigern im Rahmen unserer gemeinsamen Arbeit unter anderem in diese Richtung hin plädierten, wurden wir als Spinner abgetan. Und das waren bereits zu dieser Zeit keine unbedingt allerneuesten Ideen oder abseitige Visionen, von denen ein ehemaliger bundesdeutscher Kanzler, jener, der das Soziale aus der Demokratie tilgte, meinte, wenn man die habe, dann solle man bestenfalls einen Arzt aufsuchen. Als ich ein halbes Jahr vor Tschernobyl in die neue Münchner Wohnung zog, habe ich, der ich beruflich nicht eben wenig eingespannt und ständig unterwegs war und auch noch Zeit für lange Kneipenabende hatte, auf meinem Balkon Gemüse und Kräuter gezogen, sogar Kartoffeln gab's. Sicher, es war eine große Loggia, eine mit viel Sonne hoch oben und jeden Dritte-Welt-Laden heimatschützenden und illustrierenden Regenbögen zudem. Aber auch in der kleinsten Hütte ist es möglich, zumindest ein paar Kräuter und durchaus auch Tomaten zu ziehen. Auf daß man wieder zu dem Geschmack zurückkehre, den uns jene Nahrungsmittelindustrie zerstört hat, die längst dicke Aktienpakete des Bioökomarktes im Besitz hat, wenn sie ihn nicht ohnehin mittlerweile dominiert.

Sonne, Wasser und Gemüse auf kleinem Raum.

 
Mo, 10.09.2012 |  link | (2196) | 9 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Geschmackssache


enzoo   (10.09.12, 17:57)   (link)  
frau fiona swarowski
ehemann des ehemaligen finanzministers und derzeitigen wirtschaftsnachrichten-lieferanten karl-heinz grasser, für den die unschuldsvermutung erfunden worden wäre, hätte es sie noch nicht gegeben, sieht eine andere motivation für den eigenanbau von paradeisern und anderem gemüse in der heimischen wohnstatt: armut. man möge "sich seine Gemüse und seinen Salat und seine Tomaten, sich selber auf der Terrasse wachsen lassen." abgesehen davon, dass das etwas originell formuliert ist und dazu führen kann, dass man bald nicht mehr ins eigene bett passt, wenn man sich selbst zu sehr wachsen lässt, brauchen die menschen, die sich obst und gemüse nicht leisten können, jetzt nur mehr terrassen mit 200 quadratmetern. aber das muss sie als unternehmerin, die ihre mitarbeiterinnen nach kollektivvertag bezahlt, nicht als problem erkennen können.

(der ausspruch von fr. swarowski wurde schon vor längerer zeit getätigt. ihr appell an die eigenversorgung erinnerte mich, trotz anderslautender und wesentlich sinnvollerer überlegungen ihrerseits, sehr daran (und ein wenig an marie antoinette, bzw. den ausspruch, den man ihr in den mund legte). und da ich vermute, er wird ihnen noch nicht bekannt sein, wollte ich ihn ihnen mitteilen. man will die dinge ja von verschiedensten seiten betrachtet wissen [gg] )


jean stubenzweig   (10.09.12, 19:45)   (link)  
Marie-Antoinette.
Sie meinen vermutlich Ihre nach Frankreich exilierte Landsfrau. Und was wäre gleichsamer als dieser Name zur Pracht. Ich für meinen Teil assoziiere beim Namen Swarowski ein Leben in Klunkern. Dabei weiß ich nicht einmal, ob sie damit zu tun hat. Andererseits war mir ein Galerist wohlbekannt, der ebenfalls aus Österreich stammt, diesen Namen trug und, ohne in seiner neuberuflichen Anfangsphase übermäßig erfolgreich zu sein, bereits Automobile pilotierte, die zu Strahlenkönigs Zeiten den Wert einer Sonnenterrasse in, sage ich mal, bester Lage Londons gehabt haben dürfte.


jean stubenzweig   (10.09.12, 20:52)   (link)  
Korrektur
Ich bitte um Vergebung. Der Galerist heißt Sworowski. Schade. Es hätte zu schön ins Bild gepaßt.


enzoo   (11.09.12, 12:02)   (link)  
genau die
marie antoinette meinte ich. man sagt ihr ja nach, sie habe geäussert, "die leute sollen doch kuchen essen, wenn sie kein brot haben", sinngemäss jedenfalls, angesichts der hungernden massen. diese herzliche empfehlung hätte in ihrer überlegtheit auch von fr. swarowski, deren mutter am klunker-imperium beteiligt ist, sein können. ihr, also marie antoinette, wenig später den kopf samt dem sicherlich hübschen mund, der solches vermutlich unüberlegt sagte, wegzuguillotinieren empfinde ich allerdings doch als etwas unschön und würde mich auch bei frau swarowski-grasser, eigentlich fiona pacifico griffini-grasser - wo also schon der name funkelt wie ein falscher brilliant - wirklich nicht erfreuen.


jean stubenzweig   (11.09.12, 13:03)   (link)  
Die höfische Dame
beziehungsweise deren ihr in den Mund gelegten Kuchen habe ich in diesen Seiten immer wieder mal erwähnt, zuletzt wohl in Das Herz am rechten Fleck.

Zur Zeit der Aufklärung sprach man allüberall an den Höfen französisch, auch am deutschen. Das war die Zeit, als das Volk begann, auch etwas vom großen Kuchen abhaben zu wollen, den Marie-Antoinette, unsere Wienerin, am Königshaus ihres göttlichen Gatten Ludwig, dem XVI, offensichtlich ständig aß, weil sie kein Brot hatte. Was abfiel, waren Krümel.

Ein-, vielleicht auch zweimal, wann genau, weiß ich jetzt nicht, und bin auch daran gehindert zu suchen, da ich meine Nase gerade schnüffelnd in die Blumen des Bösen halte, hob ich ahnungsvoll den Zeigefinger und merkte an, sie hätte wahrscheinlich gar nicht gewußt, was Brot sei und habe, wenn überhaupt, Brioche gemeint und mit Kuchen leckere kleine feine Tartelettes.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich für solche Pracht nicht auch wegguillotinieren täten könnte. Dagegen sind die Steinchen der klunkrigen Fiona eben Straß, Plaste, wie die DDRdeutsche Dame Kopfschüttlerin den mickrigen Kram nennen würde.

Photographie: Pétille CC


Gourmandises


einemaria   (14.09.12, 13:37)   (link)  
Wenn ich mich recht entsinne,
ist mir das Bios erstmals beim Hochfahren meines Computers begegnet. Erst später fand der Begriff Einlaß in meine Küche. Eigentlich auch nur als Defensivbegriff gegen die Untaten der Lebensmittelindustrie. Damals schien selbst der Geschmacksverstärker und der Maggi-Brühwürfel noch wie ein Konzentrat aus dem Besten, was die Natur zu bieten hatte.

Daß der Eigenanbau, die grüne Versicherung, ob auf Terassen oder auch nur Balkonen, sich von selbst wächst, und letztendlich unserem von Glutamat korrumpiertem Gaumen al Gusto gerät, ist, für mich, hinlänglich widerlegt. Karotten und Radi in Blumenkästen dienen in ihrer Zwerggestalt selbst einem Einpersonen-Haushalt nicht zu Genüge. Die Tomaten schmecken nicht mal nach Holland und vom Sellerie landet ein Großteil 'back to Biomüll', weil sich soviel 'Sugo' garnicht kochen läßt, ehe der Schimmel sich einnistet. Tabakrösten ist nicht jedermanns Sache und wer jemals Zwiebeln auf dem Balkon gezogen hat, wird auch wissen, welches Ungeziefer sich zu solchen hinzugesellt.

Abschließend noch ein Gedanke zur Ethymologie von Rohkost: die steigenden Energiepreise und nicht der Nährgehalt. Wobei das bei Sultaninen ja auch ohne Nebenkosten funktionieren soll.

PS: Die auf dem Foto so obszön leuchtenden Dinge, sind keinesfalls auch nur entfernte Verwandte der Kuchenfamilie. Selbst der Begriff Backware scheint mir nicht die notwendige Dehnungsfähigkeit hierfür zu besitzen. Einzig hungrige Kinder könnten hierfür die notwendige Anfälligkeit aufweisen, sich solches einzuverleiben.


jean stubenzweig   (14.09.12, 19:11)   (link)  
Dem folge ich nicht.
Meine Loggiagewächse schmeckten hervorragend. Es mag am Samen gelegen haben. Sogar selbst welchen gezogen habe ich aus den Früchten. Klein waren sie, sicherlich, aber gut im Geschmack. Dasselbe gilt für die Kräuter. Auch heute noch ziehe ich die, gar die von meinem Fensterbankerl sind mir angenehmer als das, was in Supermärkten angeboten wird. Das weiß ich, da ich hin und wieder anderswo mitessen darf.

Karotten, Radi, Zwiebeln und so weiter gehören in den Garten, klar. Das habe ich hier auf dem Gelände. Die Tomaten meiner Landlordgattin sind großartig. Aber die meisten, die über ausreichend Platz verfügen, bestellen ihre Gärten nicht mehr. Sie kaufen im Supermarkt das Zeugs aus spanischer oder sonstigen Massenproduktion ein, das alleine deshalb nicht schmecken kann, weil es viel zu früh gepflückt wird, um nach seiner Reise über tausende Kilometer bei Ankunft beim Händler reif zu sein. Nicht einmal das hier vorhandene Angebot einheimischer Produzenten nutzen sie. Ich behaupte, sie schmecken es nicht oder auch nicht mehr.

Das verstehe ich nicht: «Abschließend noch ein Gedanke zur Ethymologie von Rohkost: die steigenden Energiepreise und nicht der Nährgehalt. Wobei das bei Sultaninen ja auch ohne Nebenkosten funktionieren soll.»

«Einzig hungrige Kinder.» Ein solches scheine ich zu sein, geworden zu sein. Das Alter? Die Rückkehr im Kreislauf der Lebens? Egal. In französischen Confiserien und Patisserien treibe ich mich zu gerne herum. Und kaufen tue ich den Kram auch. Zu gerne. In Norddeutschland gibt es das nur, wenn meine Vermieterin aufbackt.


einemaria   (14.09.12, 22:47)   (link)  
Eine Blödelei meinerseits
... das mit der Rohkost, das, weil ungekocht, sich positiv auf die Energiekosten auswirken kann.

Confiserie und Patisserie, großartig, lebensnotwendig fast schon. Aber keinesfalls geschmückt mit bunten Zuckerpartikeln. Maximal eine kleine leuchtende Kirsche.


jean stubenzweig   (16.09.12, 14:09)   (link)  
Das sehe ich ein.
das mit den Fabrikstreuseln, da stimme ich sozusagen vollstumfänglich zu. Ich war wohl zu nachlässig. Aus Gründen der Bequemlichkeit hatte ich eine bereits einmal bei mir präsentierte Photographie wiederverwertet. Nachhaltigkeit? Aber ich hatte bewußt auch einen Link zu Gourmandises gesetzt. Dort gibt's auch vereinzelt Früchtchen zu sehen. Doch ich nehme an, daß das Netz voll ist davon.

Andererseits, da ich gerade nach besseren Beispielen suchte, aber aufgegeben habe, aber das christliche Fest der Süßigkeiten allüberall anklopft, obwohl die Wiesn noch nicht einmal begonnen hat, stieß ich auf ein Bild, das wohl das allgemeine Verständnis von der Haute Patisserie illustriert. Im californischen Laney College, Culinary Arts Department ist die Kulinarik offensichtlich längst plastisch aufgegangen.















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