Um eine Kommentarbreite

wäre dieser ballerische Kosmos in meiner Weltordnung entschwunden. Bei Licht betrachtet war er das bereits. Er lag unter einem Stapel. Die Dame hatte ihn trotz des ausdrücklichen Gebotes oder auch der allerärgsten Androhung schlechthin, bei mir nämlich nie wieder auch nur annähernd irgendetwas anfassen zu dürfen, während dieses manischen Prozesses, der sich mit der Bemerkung Wie sieht's denn hier aus! ankündigt, dann doch anders positioniert, trotz des Wissens, daß Papierberge bei mir den Status jüdischer Grabsteine haben.

Aber so kommt es dann doch noch zur Geltung, das Mahnmal FC Supervova. Es handelt sich um eine Ausstellung, die am 10. Juli endet. Ich bin also quasi aktuell. Und ich konnte nochmals der allgemeinen Ballerei zu seiner Irrsinnsgeltung verhelfen.

Jetzt reicht's aber mit dieser Rumputzerei!

Julia Bornefeld, FC Supervova
Galerie Klaus Benden
4. Juno bis 10. Julei 2010

 
So, 27.06.2010 |  link | (2360) | 16 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Seltsamkeiten


frau braggelmann   (28.06.10, 07:16)   (link)  
ah,
bei ihnen also wieder einmal der FC-Wollmaus zu gast ?
reinliche gruesse an die trainerin


jean stubenzweig   (28.06.10, 16:05)   (link)  
Seit meine Mimi
den schlichten Wollmäusen nicht mehr auflauert, nachdem sie des wärmenden Wissens überdrüssig geworden ist und sich nahezu ausnahmslos durch die Nachbarschaft verköstlicht, überhaupt Völlerei nebst Kater und Vögelei begehrenswerter zu sein scheinen, liegen hier andere Mäuse, die sich Trainerinen nennen, auf der Lauer, gleichwohl solche, die mir meine heile (Stapel-)Welt in ein Chaos ungeahnten Ausmaßes zu stürzen gewillt sind. Seitdem ist die Welt morgens um sieben nur noch in Dortmund.


prieditis   (28.06.10, 18:00)   (link)  
Jetzt grübel ich bereits seit Stunden darüber, warum die eine Kugel schwarz ist... schlimmer als ein Ohrwurm, sowas...


jean stubenzweig   (29.06.10, 10:35)   (link)  
Die schwarze Seele
des deutschen Mirokosmos'? Die von Berlusconi? (Frau Bornefeld lebt teilweise in Italien, genauer: in Brunico in Südtirol; und beim venezianischen Vedova hat sie auch noch studiert.) In einem anderen (Kunst-)Zusammenhang hat sie geäußert: «Meistens ist man über sich selbst der Auffassung, in rational erfaßbaren Wahrnehmungsabläufen zu leben. Tatsächlich unterwandert aber das Innenleben oft die Außenwelt, oder umgedreht. Auf diese Weise verschieben sich Wahrnehmungen und erhalten stark subjektive Färbungen.»

Ach, es ist nicht meine Zeit zum Philosophieren.


prieditis   (29.06.10, 10:50)   (link)  
Das wäre
mir so nicht eingefallen. Ich hatte ganz andere Assoziationen.
Ich bewundere Frau Bornefeld alleine wegen ihrer Fähigkeit, solche Sätze zu bilden. Mir geht sowas völlig ab.


seemuse   (29.06.10, 11:39)   (link)  
das schwarze
ist immer der Schiedsrichter. in dem Fall. nichtwahr?

(herr Stubenzweig? waren Sie schonmal am wiener Zentralfriedhof?)


jean stubenzweig   (29.06.10, 13:55)   (link)  
Oder das Loch,
das schwarze, von dem diese medienmassakrische Welt hoffentlich bald verschluckt wird? Wie von einer Grube am wienerischen Zentralfriedhof, den ich in jüngeren Jahren einmal besichtigte, als ich mich auf Spurensuche befand und auch noch nicht an den Tod dachte – andererseits solche Gedanken in Wien ja wohl grundsätzlich unausweichlich sind. Möglicherweise hat's mich deshalb kaum mehr in diese Stadt gezogen – gleichwohl ich den begleitenden – schon wieder schwarz! – Humor sehr schätze.

Aber immer auf die armen Schiedsrichter. Andererseits – wer Schicksal spielt, muß mit dem ärgsten rechnen. Auf jeden Fall eine mögliche Lösung. Aber es ist noch immer nicht Philosophiezeit. Ob die allerdings heute noch kommt, daran habe ich mittlerweile Zweifel. Vielleicht versuche ich's mal mit einem Champagnerfrühstück ...


seemuse   (29.06.10, 15:39)   (link)  
das schwarze Schaf
könnte ich noch anbieten. aber das ist vielleicht schon weit hergeholt.

mhm, der Wiener liebt zwar " a schene Leich´ ". aber unausweichlich daran denken ist ein Klischee, fast möcht ich Touristenattraktion dazu sagen.
Wien ist anders. echt! (;


jean stubenzweig   (29.06.10, 16:26)   (link)  
A schene Leich,
nun gut, da gebe ich Ihnen recht, die dürfte im allgemeinen touristisch verseucht sein. Aber mir sind so einige Menschen aus dem Großraum begegnet, die diesen Humor tatsächlich in sich haben und ihn auch genüßlich (ebenso für andere) weitertragen. So manches Mal trat da Tiefschwarzes zutage. Und sehr gerne mag ich den Witz, der dabei mit- oder sich hinausschwingt, vielleicht gerade deshalb, weil er ursächlich das eine ums andere Mal todernst daherkommt. Ich denke dabei nicht zuletzt an die Wiener Gruppe und die Aktionisten samt den Ausuferungen, die manch einen gar aus dem Land geschwemmt und anderswo angelandet hat; da habe ich teilweise heftige Erinnerungen, über die ich heute noch lauthals lachen kann. Und ich meine auch, daß Seriereien wie Kottan ermittelt sich nur aus einem solchen Brodem heraus entwickeln konnten. Auch Peter Patzak rückt dabei nahe, und es fielen mir sicher einige mehr ein, begänne ich, heftig nachzudenken. Allerdings, ich erwähnte es, ist heute nicht mein Nachdenktag. Und meine Kontakte mit Wien sind zudem schon seit einiger Zeit tot. Deshalb begebe ich mich jetzt in die Horizontale. Eventuell kommt später von mir noch etwas zur Katholik.


vert   (29.06.10, 20:53)   (link)  
8!
die schwarze kugel ist immer die acht! ja, spielt denn hier niemand billard?

(und immer zuletzt einschwarzlochen, wegen der unendlichkeit.)


frau braggelmann   (29.06.10, 21:43)   (link)  
die wurde nur zu putzen vergessen - schlamperei ...


jean stubenzweig   (30.06.10, 10:05)   (link)  
Wenn ich billardiere,
dann gibt es keine Nummernkugel. Und eine schwarze Acht auch nicht. Und auch Löcher gibt es keine, ein schwarzes Loch gleich gar nicht, in dem ich verschwinden könnte. Halt, doch! Wenn ich am Tisch war und mit dem Queue gezaubert habe, dann sieht er aus wie einer dieser seltsamen Lochungetüme, die sich aus der monarchischen Inselkultur entwickelt und via, na Sie wissen schon, über uns gekommen ist haben. Vive la révolution !


jean stubenzweig   (30.06.10, 10:10)   (link)  
Ach, Frau Braggelmann,
Sie gehören auch zu den Frauen, die immer nur an das eine denken.


frau braggelmann   (30.06.10, 22:17)   (link)  
verirrtester, nein!
sie zwingen mich zu solchen taten, wenn ich bei ihnen auftauche, ganz unverfänglich zum tee, mit pümpel, gasmaske, gummistiefeln und wischmopp...


jean stubenzweig   (01.07.10, 21:34)   (link)  
Pümpel, Gasmaske, Gummistiefel?
Ich sitze doch nicht im stormarnischen gülleschiebenden Rechenzentrum.


vert   (03.07.10, 17:01)   (link)  
interesanter traileur!
katastrophe geht immer.















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