Nondigitaler Seh-Blick



Ein Sportschwimmer hat den Ärmelkanal durchschwommen. Als er bei Calais an Land geht, umringen ihn jubelnde Massen, unter ihnen ein älterer Herr, der sich auf der Rückreise in sein Stetl befindet. Nachdem er dem Trubel eine Weile kopfschüttelnd zugeschaut hat, geht er zu dem Schwimmer hin und fragt ihn:

Entschuldigen sie bitte — wußten sie nicht, daß zwischen den Küsten ein Schiff verkehrt?


Mehr als olle Witze fallen mir nicht mehr ein. Und auch die Bilder werden immer blasser.
 
Mi, 25.08.2010 |  link | (1964) | 2 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Aktuelles und Akutes


nnier   (25.08.10, 19:43)   (link)  
Ach, olle Witze sind gute Witze! Dieses Schema existiert vermutlich seit den Zeiten der Minnesänger, aber ich mag es - vgl. Standuhr. Variationen wie z.B. die aus dem Handwerkerkalender haben mich schon als Kind zuverlässig erfreut, gerade wenn sie einen Hauch Wahnsinn versprühten wie z.B. die Zeichnung, auf der ein komplett erschöpfter Bergsteiger auf dem Gipfel von entspannten Menschen begrüßt wird: "Ach, Sie wussten nicht, dass es einen Aufzug gibt?" (dessen Tür man dann auch mitten in der alpinen Kulisse sieht).


jean stubenzweig   (26.08.10, 10:36)   (link)  
Stellen Sie sich vor,
ich kannte einen Ihrer Beiträge nicht! Da habe ich wohl gefehlt. Oder wieder einmal geschlafen. Und der gefällt mir auch noch. Den Witz meine ich. Ihre Beiträge ohnehin durchweg, selbst wenn ich sie nicht verstehe. Die brauchen nämlich keine Uhr. Sie sind Minnesang, von der Zeit ausgenommen. Bei der wahren Liebe, selbst wenn sie wie weiland käuflich war, fließt sie dahin. Und immer sind sie voller Witz, beileibe nicht nur von ollem. Der mir abgeht, so daß ich notgedrungen auf überlieferten fremden zurückgreifen muß. Aber ich habe ja auch eine Sammlung an Uhren, obwohl ich die Zeit so gut wie nie prüfe und alles andere als ein Sammler bin. Mich beschleicht der Verdacht, es könnte letztlich nichts anderes sein als die reine Liebe zur Form der süßen Minne (und das noch weit vor ihrem Höhepunkt im Hochmittelalter: minne di Sant'Aita (mammelle di Sant'Agata) oder die zur reinen Form und weniger die zu Inhalten. Aber ist Zeit ein Inhalt?

Ach, ich kann nie auf den Punkt kommen. Ich habe zuviel Zeit. Was wiederum äußerst angenehm ist. Sich in ihr verlieren zu dürfen. Formlos. Ohne Stop und Uhr.















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Jean Stubenzweig motzt hier seit 6036 Tagen, seit dem Wonne-Mai 2008. Letzte Aktualisierung: 07.09.2024, 02:00



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