Glücklich gelandet

Einst flogen wir dahin übers Wattenmeer, das hochwassrig überm Tagessoll lag. Wir hatten vollgetankt, sowohl das Rennboot als auch uns, noch auf dem Festland. Auf Norderney mußten wir nachtanken, nicht unbedingt den Flitzer, aber uns. Wir hatten einen ziemlich hohen Verbrauch. Auf der Rückfahrt von der Inselkneipe war das Wasser mit einem Mal weg. Zwar gab es eine vorgegebene Route, doch die war für die größeren Kähne gedacht, die schließlich die wertvolle Ware der Fremden beim Vekehr zu transportieren hatte. Wir wichen ab von ihr, wahrscheinlich auch, weil dem ehemaligen Captain zur See im leichten Nebull die Orientierung leicht abhanden gekommen war. Wir landeten. Saßen auf. Auf einer Sandbank. Bloß keine Hilfe holen, schrie der Eigner ins Diffuse und zu uns hin angesichts des in Sichtnähe vorbeifahrenden Krabbenfischers. Diese Blamage täte mich töten, meinte er. Nie wieder wolle mehr jemand mit ihm am mittäglichen Stammtisch weitertrinken. Glück der Gezeiten. Nach wenigen Stunden waren wir wieder flott. Es war noch (oder wieder) hell.

Gedanken zu Kapitän, alle Bierventile geöffnet
 
Do, 07.11.2013 |  link | (9812) | 4 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Ertuechtigungen


if bergher   (07.11.13, 17:00)   (link)  
Küstennebel
Fast bin ich versucht, zum Thema Nebel und Küste eine Kleinanekdote aus der zwischenzeitlichen Heimat Bremen auszubreiten. Über den Charme. den ein Nachmittag beim "Schuster" am Ostertor zu gewinnen vermag, wenn man als Süddeutscher und gewesener Geschäftsführer eines Bremer Restaurants seine aus Köln gebürtige Frau einem bis dato unbekannten Kaptain auf Landurlaub vorstellt.
Aber alles soll man ja nicht dem ohnehin ungläubigen Publikum servieren.
So sei nur verraten, daß es nach dieser denkwürdigen Begegnung an einem nicht weiter erwähnenswerten Wochentag mehr als "wenige Stunden" dauert, bis wir wieder flott waren.
Ob es daran lag, daß die aufkommende Flut den Ostertorsteinweg nicht erreichte? Ungelöste Rätsel der menschlichen Nautik.


jean stubenzweig   (07.11.13, 17:45)   (link)  
Sechs mal sechs
sind sechsunddreißig Stunden. Das nehme ich Mathematik-Genie mal an. Aber was fange ich bloß tidentechnisch zu rechnen an?! Bremen liegt schließlich im Binnenland (die Weser ist doch kein richtiger Fluß). Demnach gibt's dort ohnehin nie Ebbe oder Niedrigwasser. Folglich kommt auch nie eine Flut an. Allenfalls eine in einem selbst.


einemaria   (07.11.13, 19:00)   (link)  
Yihaa, Ahoi, Sehr Erfreut.
Warum merk ich das erst jetzt, da ich den Fluten des Alkohols entsteige, dass die Ruhepause ein Ende genommen hat. Ich hatte Sorgen. Aber wer hat das nicht.
Jetzt beginnt die Nachlese ... und die Sorgen werden weniger. Das ist so Ouzo bei mir.


jean stubenzweig   (07.11.13, 19:33)   (link)  
Ahoi!
Moin Lieblingscaptein. Trink er mir nicht leer, das mittlere Meer.















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Jean Stubenzweig motzt hier seit 6023 Tagen, seit dem Wonne-Mai 2008. Letzte Aktualisierung: 07.09.2024, 02:00



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