Die Zigarrenkiste und die Nähmaschine

Leben ist Kunst, Kunst ist das Leben. Ich trage wenige Vorbilder in mir (um meine geistige Nähe zum Nihilismus zu verschleiern, vermeide ich die ziemlich schwächelnd sinnige Verneinung «gar keine»), aber ein Vor-Bild schwebt mir fast immer in Person eines Künstlers durchs innere Auge, der nicht nur großartige Bilder für die Augen zu produzieren in der Lage war, sondern mir darüber hinaus immer wieder sprachbildlich die Welt erklären konnte. Von Robert Filliou stammt die einzigartige Welterklärung — womit zumindest ein marginaler Beleg meines Nicht-Nihilismus erbracht wäre, die der wohl ausgesuchteste Filliou-Erklärer Michael Erhoff 1989 und bis heute gültig parat hatte:
«Welche Beziehung besteht zwischen einer Socke und einer Zigarrenkiste? Oder bekanntlich zwischen einem Regenschirm und einer Nähmaschine, wenn sich diese auf einem Operationstisch begegnen?»
Da haben wir das Sinnbild von «allen möglichen Maschinen», zwischen und unter oder in denen ich, liebe Vorleserin, hin- und hergeschoben werde. Ich lasse das mal den allerbesten Filliou-Kenner, ihn selbst übersetzen:
«So dachte ich daran, Dinge in Einklang mit bestimmten Kriterien des Augenblicks zu messen. Zum Beispiel, meine Länge beträgt 60 verschiedene Tomaten, und ich bin 111.225 Eisenbahnfahrten Kopenhagen-Paris alt.»
Alles fließt ..., wie wir wikipedianischen Lateiner besonders gerne an den Kontaktbörsen des Elitischen, nenne ich's mal Ökonomisierung der Liebe, zum besten zu geben bereit sind — dem Ende zu. (Bevor die Elite-Partnerschaft aufkam, textete die PH-Absolventin in Annoncen der FAZ oder der Zeit: «aus Paritätsgründen Akademiker bevorzugt», was in etwa hieß: nicht unter 100.000 p. a. Auch damals dort verkehrende Direktoren, heute hochgebildete Topmanager, schrieben es bereits bevorzugt pro anno aus.)

Vor der geschilderten Begegnung des Regenschirms und der Nähmaschine sind in Michael Erlhoffs Filliou-Exegese diese Sätze zu lesen:
«Ökonomie könnte als die Realität der Abhängigkeiten beschrieben werden oder als die Darstellung von Differenz, also als die Gegenwart eines real existierenden Netzwerks, das als Knotenpunkte oder als Bewegungsmotor auf die Existenz von Werten und deren Austauschbarkeit spekuliert. Deshalb basiert Ökonomie erst einmal auf dem Besitz oder Nicht-Besitz von Gütern, Kompetenzen, psychischem Vermögen, Freundschaften ... und auf deren Täuschung.

Was nun Robert Filliou — und wahrlich nicht nur ihn — an der Ökonomie so aufregte, war der Vorgang, daß die Ökonomie ständig Unvergleichbares in Vergleich setzt, Inkompatibles kompatibel macht. Alle Gegensätze werden scheinbar aufgelöst oder sind zumindest in ein- und demselben System integriert, alles ist tauschbar. Obwohl Äpfel nichts mit Birnen, Krieg nichts mit Frieden, Arbeit nichts mit Autos und Liebe nichts mit Geld oder Vögel nichts mit Kugelschreibern zu tun haben. Filliou zitierte hier gern in Anlehnung an den französischen Frühsozialisten Charles Fourier das Wort ‹Non-Comparaison›, eben die Unvergleichbarkeit; in der französischen Sprache jedoch wird bei diesem Wort zugleich die kategoriale Dimension deutlich, über die sich Ökonomie hinwegsetzt: ‹Comparaison› verweist durch das ‹raison› auf die verstandesgemäße Beziehung alles Vergleichbaren, also auf die Kategorienlehre, die nach einsichtigen Schlüssen zwischen Objekten fahndet (weshalb Philologen und Polizisten sich strukturell sehr ähnlich sind). Im Markt, in der Ökonomie, werden diese Beziehungen vollständig aufgelöst und dynamisiert, da eben alles gegen alles getauscht werden kann.»
Täuschung. Es fließt eben nicht alles. Manchmal stockt alles, obwohl so getan wird, als ob alles flösse. Mir stockt dabei das Blut, es brodelt, es kocht. Nicht nur, weil die Ökonomisten der Gesundheit alles relativieren. Wer erkrankt ist, der ist nur dann bedrohlich, wenn er privat versichert ist. Nur wenn der kalkulierende Arzt einen Platz in seinem Belegbett errechnet hat, müssen Regenschirm und Nähmaschine runter vom Operationstisch. Alles andere darf noch ein Weilchen dahinfließen, auch wenn's eher nicht mehr so flüssig ist. Ich kann, auch oder gerade als Privatversicherter, solche Mediziner (und deren politischen Beschützer) nicht ausstehen. Zwar ist mir das längst bekannt, aber diese Kunstform erlebe ich ersten Mal. Ja, ich bin sehr aufgebracht.

Doch ich paraphrasiere nicht nur deshalb mal wieder gewaltig; manch einer würde das sogar als Gewalttätigkeit auslegen. Aber wegen dieser sehr freizügigen oder auch, mit einer gewissen Bedeutungsnähe, flottierenden Interpretation des Allesfließenden bin ich ohnehin bei einigen bekannt, nicht nur bei denen, die grundsätzlich alles der Ökonomie unterworfen haben wollen. Wer die Kanäle voll hat wie ich als Ruheständler quasi draußen vor der Tür, der dreht sich zurecht, wie er's mag, der pfeift auf die Stenose des Seriösen, der läßt den Umwegen freien Lauf. Die meinen mäandern eben mit Robert Filliou durch meine Mischlandschaft von Ratio und Gefühl:

«Einige Gefahr: sehr bald, und dann für abertausende von Jahren, könnte das einzige Recht, das man den Individuen zugesteht, darin bestehen, zu sagen: ‹Ja, Chef.› Damit die Erinnerung an die Kunst (als Freiheit) nicht verlorengeht, werden ihre uralten Intuitionen in einfache, leicht zu lernende esoterische mathematische Formeln gebracht, wie zum Beispiel a/b = c/d (wenn zum Beispiel a als Hand, b als Kopf, c als Fuß und d als Tisch genommen wird, so kann Hand auf dem Kopf mit Fuß auf dem Tisch gleich sein, um die Erkenntnis und den passiven Widerstand zu fördern). Studiere dieses Problem. Nenne die Studie: Theorie und Praxis von A/B. Eine Anregung: Werke können so schnell geschaffen werden, wie der Verstand denkt. Du sagst ‹blau›, und blaue Farbe oder blaues Licht erscheinen auf der Leinwand und so weiter ... Das wurde bereits eingesetzt, um in Räumen Licht einzuschalten und um Türen zu öffnen. Vielleicht braucht man keine Handarbeit mehr: Beflügelte Kunst, wie beflügelte Phantasie. Arbeite das mit anderen zusammen oder allein aus. Vergleiche dazu auch das Aktions-Manifest von 1962 L'Autrisme; während dieser Performance fragten sich die Darsteller zuerst untereinander und dann jede Person im Publikum:

Was tust du?
Was denkst du?

Worauf die Antwort immer lautet:
Tu etwas anderes.
Denk etwas anderes.»


Auszüge aus: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst. Ausgabe 6, München 1989
 
So, 04.12.2011 |  link | (5267) | 9 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Artiges


jagothello   (05.12.11, 00:36)   (link)  
Widerstand beflügeln
Was nun Robert Filliou — und wahrlich nicht nur ihn — an der Ökonomie so aufregte, war der Vorgang, daß die Ökonomie ständig Unvergleichbares in Vergleich setzt, Inkompatibles kompatibel macht.

Kein Mensch tauscht mehr Äpfel gegen Birnen ein (obgleich da schon eine gewisse Kompatibilität zu bestehen scheint). Medium und Trick zugleich ist das Geld. Mir kommt das auch immer schief vor, wenn ich für Kino, Cola und Popcorn 30,- Mark bezahlen soll; wie lange ich mich dafür habe knechten lassen usw. Aber dann kaufe ich den ganzen Kram doch und denke mir, dass das eben die Spielregeln sind, zu denen ich täglich mit den Füßen ja sage und gegen die weder ich noch sonst jemand aus meiner 80.000.000- plus- x- comunity aufbegehrt. Alles Menschenwerk.


jean stubenzweig   (05.12.11, 17:01)   (link)  
Kompatibilät
nennen Sie's, die zu bestehen scheint. Ich bin nicht einmal so sicher, ob nicht doch Äpfel gegen Birnen getauscht werden. Zumindest aber verwechseln viele Menschen diese Früchte, weil sie keine Geschmacksunterschiede mehr kennen.

Drehen wir die Metapher Birne mal in die Fassung Realität: Ich habe vor einigen Tagen wider bessere Kenntnis beim von einem Großisten belieferten Dorfkramer Äpfel gekauft, weil die unserer Bäume allesamt verwurstet, vielleicht besser versaftet worden sind. Nach deren unterschiedlichen saftigen Sinnlichkeiten stand mir der Gôut. Bewußt achtete ich überdies darauf — wie seit ewigen Zeiten, ich stehe auch der Confédération Paysanne nahe —, solche aus der Region zu erstehen. Ich werde es nicht wieder tun, auch das Alte Land produziert mittlerweile Undefinierbares für Geschmacklose. Denn ich hatte den Eindruck, in eine Birne gebissen zu haben, die nach einer labberigen Quitte geschmeckt haben könnte. Der Konjunktiv, weil man so etwas schließlich nicht ißt.

Dieses Metaphernspielchen könnte mit allen möglichen Bildern in die Wirklichkeit fortgesetzt werden. Letztlich habe ich mit Robert Fillou nichts anderes getan. Auf ihn bin ich gekommen, da ich zunächst an sein Museum dachte, das er in einem Hut auf dem Kopf mit sich herumtrug und somit jedem an einem beliebigen Ort vorzeigen konnte. «Ich ließ zum Beispiel Darsteller auftreten, die einen Hut auf dem Kopf trugen und sagten: ‹Ein Bankangestellter ist nichts. Ein Hut ist nichts — aber ein Bankangestellter, der einen Hut auf dem Kopf trägt, ist der Teufel.›» Bevor er bildender Künstler wurde, war er unter anderem auch Dramatiker, Ökonöm und Poet, ach was, das war er immer. Er war das, was Michael Erlhoff bildhaft beschrieb:

«Filliou nämlich hatte 1965 gemeinsam mit George Brecht und voller rebellischer Ungeduld in dem französischen Riviera-Ort Ville-franche-sur-Mer einen Laden eröffnet: ‹La Cédille qui sourit› (Die Cédille, die lächelt), in dem man hätte kaufen können: Trödel und alles Mögliche und auch Kunst von Andy Warhol und vielen anderen Artisten. So en passant, ohne Aufhebens, gewissermaßen versehentlich. Was kaum jemand kaufen wollte, da ja auch kaum jemand von dem tollen Laden wußte und niemand ahnte, was sich an potentiellem Investitionsgewinn dort einst verbarg. Aber leben konnte man dort, zumindest für einige Zeit. Bis zum ‹Banqueroute (nous en particulier)› (Bankrott — wir im besonderen), der verdeutlichte, daß Kunst eben nicht verwertet werden kann (weder im Trödel noch im Museum) und der fortwährenden Beweglichkeit bedarf, der ‹Fête Permanente› oder der unendlichen Vernetzung, ‹der Manifestationen, des Mäandrierens, der Meditationen, des Micro- und des Macrocosmos, der Mischungen und Mißverständnisse ... ». Denn Kunst und Poesie sind, wie schon Schiller in seiner ‹Nänie› begeistert formulierte, unsterblich, jenseits der physiologischen Existenz dessen, der sie produzierte. [...]»

So verwurste ich ihn. Das mag damit zu tun haben, daß mir parallel zu seinen Objekten, die alle erdenklichen Bilder zulassen, immer irgendwie auch seine Biographie durch meine Hirnwindungen schleicht — ich gehöre denen an, die dem anhängen, was Jochen Gerz mir gegenüber einmal klar und deutlich oder auch drastisch formulierte: «Alles ist autobiographisch.» Das ist nahe an der zeitgenössischen Kunst Brasiliens, wie beispielsweise Hedda Dunker sie immer wieder kenntnisreich, das heißt vor allem fern europäischen Blickwinkels von Westkunst (nach heutigem Verständnis auch schon wieder meilenweit davon entfernt) beschrieben hat. Filliou war Sohn einer französischen Industriearbeiterin und eines US-amerikanischen Soldaten in Frankreich. Über staatliche Stipendien wurde ihm der Schulbesuch ermöglicht, 1943 schloß er sich dem französischen Widerstand an und trat der kommunistischen Partei Frankreichs bei. Nach Kriegsende wanderte er in die USA aus, arbeitete dort als Coca Cola-Man, studierte an der University of California Nationalökonomie, wurde Nachrichtensprecher des Hörfunks bei ABC, einer der größten dortigen Sendeanstalten, und schließlich wissenschaftlicher Assistent an der kalifornischen Universität. Anfang der fünfziger Jahre ging er nach Korea und war dort tätig als Ökonom für ein UNO-Programm zum Wiederaufbau des Landes (1953 publizierte er gemeinsam mit einem Mitarbeiter als Buch einen Fünfjahresplan für den Wiederaufbau Koreas). Als dieses Projekt nicht mehr von der UNO, sondern nun von der US-amerikanischen Regierung weiterfinanziert werden sollte, verließ er Korea, reiste nach Ägypten, lebte in Spanien, kam 1957 nach Kopenhagen und ließ sich 1959 in Paris nieder. Es folgten längere Aufenthalte in New York und Düsseldorf, er erwarb dann ein Haus in Flayosc und tauschte dieses schließlich gegen eines in der Dordogne ein.

«Robert Filliou», so Michael Erlhoff, «nämlich betrachtet Kunst immer als lediglich eine andere Form der Tätigkeit. Und da man auf und über alles schreiben, alles an- und besingen, auf alles draufschlagen, alles verbrennen und alles lieben könne, so stehe auch der Kunst alles offen, sei ihr jedes Mittel, jedes Material, jede Form, jede Arbeit potentiell möglich und gleich. Auch wenn sie — als eben ausdrückliche ‹Création Permanente› — eine besondere Tätigkeit darstellt. Die es nur auszuüben gilt, letztlich für jeden.» Deshalb bin ich ihm wohl nahe. Und deshalb komme ich beim Draufschlagen mit ihm auf dieses Verständnis von Ökonomie, das ich kürzlich mit Lucien Sève angerissen habe:
«Das Neue aber und zunehmend Verheerende ist, dass nichts Menschliches mehr der Logik der Finanzmärkte entzogen bleibt: Alles muss möglichst hohe Profite abwerfen, vom Ersatzteil zum Krankenhausbett, [...]
Das meine ich. Das ist meine Gültigkeit. Fluxus — alles fließt. Aber bei mir eben nicht (mehr). Ich schäume vor Wut über diese Art des Umgangs mit Geld. Es mag aber auch so sein::

«Enttäuschung», schrieb Filliou, «wissen Sie, Ent-Täuschung wird immer mehr zur
letzten Begründung von Leben.«1

Time in a nutshell
«Eine Arbeit Robert Fillious von 1987 zeigt einen handbeschriebenen Zettel, der an einem roten Faden baumelt: ‹Time in a nutshell› ist darauf zu lesen. Darunter befinden sich fünf Walnußschalen, die mit farbigen Gummibändern verschlossen gehalten werden. Filliou hat die Zeit seines Lebens für uns in eine Nußschale gepackt. Angesichts der Ausdehnung und Unendlichkeit des Kosmos' handelt es sich wohl um eine gültige Metapher, bescheiden und rührend zugleich: ein Resümee. Es ist das letzte Werk, das der Künstler vor seinem Tod am 2. Dezember 1987 fertigstellen konnte. Und auch mit seiner letzten Arbeit bleibt Filliou den Ideen seines Lebenswerks treu.» (Kunstforum international)


jagothello   (08.12.11, 22:21)   (link)  
Keine Aussicht auf Profite: Mein Kommentar
Solches nenne ich ja gern Utilitarismus: Qualität ist, wenn alle zugucken und Bildung, wenn man hinterher eine Brücke bauen kann. Oder wenigstens einen Tisch. Die Bertelsmann-Stiftung trägt Schuld, so oder so.


jean stubenzweig   (09.12.11, 15:31)   (link)  
Mein einstiger Mentor
beim Rundfunk machte temporär einen beratenden Ausflug zu dieser Stiftung, bevor er wieder zurückging in den Äther. Er war mir, bei aller Loyalität gegenüber diesem ihn schließlich vorübergehend bezahlenden Verein, dabei behilflich, die Untiefen dieses «Bildungs»-Konzerns zu ergründen. Von daher meine ich zu wissen, wie seriös er ist. Das journalistische Umfeld trägt das Übrige zu seinem guten Ruf bei, indem es meist brav die Verlautbarungen abdruckt und (wie gerade bei diesem «Atlas» wieder deutlich wurde) für ungehemmte Verbreitung sorgt, häufig nicht einmal umformuliert. Und deshalb nimmt das Gros der betroffenen Bevölkerung auch nicht wahr, was wirklich hinter diesem Treiben steckt, nämlich alles andere als die Besorgnis um die Bildung des Volkes. Sie haben es ja bereits teilweise angeführt: unterworfen dem Nützlichkeitsgrundsatz des eigenen Gewinns oder auch der Macht. Alleine die Tatsache, daß die «Gütersloher» nach dem PPP-Prinzip zunehmend auch über die Amtsstuben wachen und mitbestimmen, läßt mich schaudern.

Erst gestern habe ich mit einer langjährigen Freundin, die an der Kunstsammlung einer Universität mitbestimmt und den immer stärker werdenden Einfluß des Sponsors, der sich auch als Sammler zunehmend wie der frühere Mäzen zu fühlen scheint, zu spüren bekommt, wieder einmal darüber gesprochen und mich auch wiederholt: Jüngere Menschen wissen größtenteils überhaupt nicht mehr, daß beispielsweise die Unabhängigkeit von Bildung seit langem nicht mehr gewahrt ist und die Dominanz durch einzig an Höchstmehrwerten interessierten Unternehmen ständig zunimmt. Die wissen offensichtlich gar nicht, daß die Bundesrepublik Deutschland kein US-Staat ist, in dem Förderungen nahezu ausnahmslos durch die Privatwirtschaft stattfinden. Also werden solche Untersuchungen bzw. deren Sinn sowie deren Auftraggeber erst gar nicht mehr infrage gestellt – hier nur ein Beispiel. Es wird im allgemeinen, wie mir scheint, letztendlich nach Vorgaben durch die Mehrwertindustrie diskutiert; das Prinzip der Volksgesundheit durch eine (Allgemein-)Bildung, die nach oben und nicht nach unten nivelliert wird, findet kaum noch Erörterung. Es zählt, Sie haben es benannt: Utilitarismus. Wer will bei diesem ganzen – ich nenne es nichtsnutzigen – Geschwalle über Bildung überhaupt noch überblicken, daß die Kastenregelung endgültig wieder eingeführt werden soll?! Wer kennt von den Jungen denn noch die Nennung der Perspektiven: aus der der Burg und aus der des Grases? Das ist doch das große oder auch bewußt herbeigeführte Mißverständnis vom verantwortungsvollen Unternehmer als Bürger eines Landes – gegen den ich wahrlich nichts habe. Ich hatte das Vergnügen, einige dieser sympathischen Zeitgenossen kennengelernt zu haben. Aber die haben sich größtenteils verdünnisiert, weil das Verbands- bzw. Managertum das Zepter übernommen hat. Es ließe sich auch sagen, nicht wenige regierende Politiker aller möglichen Länder haben es sich allzu gerne aus der Hand nehmen lassen. Was ist denn das für ein «Stolz», wenn die SPD-Funktionäre (allen voran die nahlige Innin nicht zu vergessen) wie jüngst zu Kiel verkünden, man sei (noch mehr) in die Mitte gerückt?! Reicht es nicht, was Schröder, samt Grüne und EU, alleine mit ihrer Agenda (und Gütersloh ist überall) angerichtet haben? Ich habe den Eindruck, die sind allesamt froh, momentan über alle Finanzen Schirmchen aufspannen zu müssen, um sich darunter verstecken zu können, unter dem, was sie mit ihrer Konsum- und Geldpolitik angerichtet haben.

Und was macht das wählende Volk? Es kauft wie besessen. Schließlich ist Weihnachten. Das ist wie Kunst kommt von kaufen. Man braucht es nicht, aber es macht Spaß. Vielleicht bildet es ja auch. Spannungen auf jeden Fall. Die aber will der Christ nicht, jedenfalls nicht zu seinem Fest der Liebe. Also handelt der Handel. Schließlich bringt das Arbeitsplätze. In China. Woher mittlerweile ja auch der besinnliche (Bio-)Bratapfel kommt.

Ich bin mir im klaren darüber, daß das alles mal wieder ein wildes oder auch wirres Assoziieren ist. Aber ich könnte stundenlang weiter vom Hundertsten ins Tausendste hüpfen. Denn ich habe das Glück, kein Experte zu sein. Also darf ich das. Jedenfalls in meiner Elektrokladde, in der Zeit eben nicht Geld bedeutet.


kopfschuetteln   (06.12.11, 20:38)   (link)  
also, das finde ich unglaublich: diesen bogen, den sie da spannen. ich staune! ich habe das ausgedruckt (natürlich); ich glaube, das muß ich noch mehrmals lesen. ja.
(wenn sie mich dann auch noch vorleserin nennen, das ist mir ja direkt peinlich.)

was die ökonomischen mediziner angeht, die ein kreuz sind, verstehe ich ihr kochen und schäumen, auch privat versichert.

«Das Neue aber und zunehmend Verheerende ist, dass nichts Menschliches mehr der Logik der Finanzmärkte entzogen bleibt: Alles muss möglichst hohe Profite abwerfen, vom Ersatzteil zum Krankenhausbett, [...]
mir scheint, das problem besteht einfach darin, daß die rendite von menschlicher arbeit, mit dem produzieren von etwas realem nicht mit renditen an z. b. finanzmärkten verglichen werden kann. aber die höchstmögliche (zu erzielende) rendite ist der maßstab, nicht die notwendige. was zwangsläufig zum auswuchs führt, daß es sich verkehrt: die ökonomie ist nicht für uns da sondern wir für sie. das ist so sinnentleert, daß ich einfach nicht begreifen mag, warum das mit all seinen folgen einfach so hingenommen wird. als wäre es ein naturgesetz. ...

«Enttäuschung», schrieb Filliou, «wissen Sie, Ent-Täuschung wird immer mehr zur
letzten Begründung von Leben.«

das ist wunderschön und wundertraurig zugleich.

beste grüße!


jean stubenzweig   (07.12.11, 16:07)   (link)  
Bögen spannen,
das war schon immer eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Eigentlich müßte es heißen: Kreise schließen. Denn ich war immer, zumindest seit der Zeit, als ich die ersten eigenen sogenannten erwachsenen Gedanken — in bestem Wortsinn — zu spinnen in der Lage war, der Meinung, es gebe nichts ohne Zusammenhänge, das eine bedinge das andere. Ich gab in meinem Leben als jemand, der hin und wieder um Rat gefragt wurde, stets den Hinweis, beim Verfassen müsse ein Bogen entstehen, ein Kreis sich schließen — ein Artikel, ein Aufsatz im Sinn von Versuch, also Essay solle an seinem Ende immer wieder auf den Anfang bezug nehmen, dann schlösse sich der Kreis, dann würde ich so etwas am liebsten lesen. Ein paar junge schreibende Menschen haben das beherzigt, und deren Texte haben bis heute jenes Herzblut, das auch komplizierte Sachverhalte pulsierend leicht wirken läßt. Leicht ist meines Erachtens eben das, was den Einsatz eigener Gedanken ingang setzt. Sie tun das in der Regel mit Ihrem Angebot, das ich möglicherweise ansonsten nicht wahrgenommen hätte, und es sind oft Texte, die die Schwere der Inhalte in Leichtigkeit auflösen, mich vor allem aber inspirieren, neu darüber nachzudenken. Dabei verzettelt man — genaugenommen: verzettele ich mich, denn Ich ist ein anderer? — bisweilen oder auch gerne, schließlich bin ich ein sich ständig anzweifelnder Solipsist. Aber das gehört möglicherweise zu dieser wunderbaren Selbsttäuschung: Arbeit gleich Spiel.

Es mag aber auch eine Frage der Auslegung des Begriffes von Arbeit sein, nach der es bald überhaupt keine Arbeit mehr geben mag. Ich habe vielleicht deshalb nie gerne das gearbeitet, was andere von mir erwarteten. Den sogenannten Ruhestand, in dem ich mich befinde, habe ich seit den erwähnten ersten eigenen erwachsenen Gedanken herbeigesehnt. Und es ist von einer gewissen assoziativen Heiterkeit, die mich wiederum an den von mir bald zu Tode erwähnten und zitierten Neuschnee von Tucholsky erinnert, daß ich, bevor ich Ihre Zeilen gelesen habe, daran dachte, meine Auffassung von Arbeit überhaupt einmal präzisieren zu müssen, etwa im Sinn von Über das Verfertigen der Gedanken beim Schreiben, auf daß ich selber verstehe, worin ich mich fortwährend verzettele. Und so werde ich ich mich dieser Tage mal dransetzen, das in einen meiner verwackelten Bögen zu setzen, in einen jener «unförmigen» Kreise zu formen, die man Kindern aus dem Kopf jagt, sobald sie aus ihrem sich frei schöpfenden Denkmischwald heraus in die Monokulturen des Prinzips der Nützlichkeiten vertrieben worden sind, in die Zwergenschulen, in denen die Tanten (und mittlerweile auch Onkels) ihnen sagen, wie ein Haus oder ein Baum auszusehen hat. Dabei kann's mir ergehen wie dem alten Picasso, der, vor von etwa Fünfjährigen gemalten Bildern stehend, die ein sich vermutlich als erwachsen fühlender Mann als Kinderkram abtat, meinte: Um so malen zu können, habe er dreißig Jahre gebraucht. Der Sohn eines Freundes fällt mir dabei ein. Der hat immer dann, wenn er der Einzäunung des Kindergartens entronnen war, alle pädagogischen Vorgaben zerstreut und im Atelier seines Papas so vogelwild gemalt wie sein Vorbild. Gestern abend habe ich bei arte diesen Valentin wieder gehört: Kinder brauche man gar nicht zu erziehen, die machten den Alten sowieso alles nach.

Robert Filliou gehört zu den Autoren, die mir dabei immer wieder sinnlich in den Sinn kommen, da ließe sich sogar von Sinn machen schreiben, die sich auf diese Notwendigkeit berufen, die sich, je länger man sie mit eigenen Gedanken stützt, möglicherweise dadurch gar erleichtert, eventuell als Nicht-Notwendigkeit erweist. Dann begänne Arbeit sogar Spaß zu machen. In seinem Prinzip der poetischen Ökonomie, das 2003 im Katalog der Ausstellung Genie ohne Talent des Düsseldorfer Kunstmuseums im Ehrenhof1 erneut abgedruckt wurde, erläutert er seinen Spaziergang durch seinen Gedankenwald, der zur Zeit des Erscheinens den meisten ein Greuel gewesen sein dürfte, etwa wie das, das heute unter kommunistischem Chaos verstanden wird.
«[...] Wenn ich von Permanenter Kreation sprach, meinte ich die Permanente Kreation andauemder Freiheit. Das Territorium der Genialen Republik ist mehr oder weniger für die Befreiung der Kinder bestimmt, des Kindes in uns. Da ich die Frauenbefreiungsbewegung für das vielleicht wichtigste halte, was heute geschieht (nämlich das Einbringen von mehr Ying in das Yang für den nächsten Zyklus des Universums), muß ich sagen, daß ich akzeptiere, daß ich selber ein Teil der Probleme aller Frauen bin, die ich kannte. Meine Selbstdarstellung ist veralteter phallokratischer Quatsch. Ich möchte die Prinzipien der Poetischen Ökonomie mit einem anderen meiner Projekte erklären: ‹Zeichnungen ohne Sehen, Entwürfe ohne Wissen.› Ich weiß wirklich nicht, wie ich all die gesellschaftlichen Vorhaben bewerkstelligen soll, die ich vorhabe. Früher habe ich einmal den Vorschlag gemacht, daß die Nationen ihre Kriegsdenkmäler austauschen sollten, um den Frieden in Europa zu sichern. Ich weiß nicht, wie ich meine Vorstellungen erklären soll, es sei denn, ich beschreibe sie, indem ich mit geschlossenen Augen Zeichnungen anfertige — die große Spontaneität der Zeichnungen hilft, sich mit der Komplexität des Vorhabens auseinanderzusetzen —, die Aufgabe kann vielleicht gelöst werden.

Mittlerweile denke ich über die Arbeiter nach, ohne die es keine Poesie gibt. Ich suche nach Projekten und stelle Überlegungen an, um herauszufinden, wie die Poesie, die unnütz ist, für sie nützlich werden kann. Eine andere Betrachtungsweise dafür wäre, herauszufinden, wie man die Gnosis, die so fröhlich und hell ist, mit der Ökonomie, die so finster ist, vereinen kann. Wie man von Arbeit als Werkzeug zu Arbeit als Spiel gelangen kann. Natürlich ist alles Poesie, das Werkzeug genauso wie das Spiel, aber wo bleibt bei all dem der Spaß?»
Ach ja, den Kommunismus will ich nicht vergessen. Nicht den, den Sie erlebt haben, sondern den utopischen. etwa den aus der Klamottenkiste derer, die beispielsweise den Kibbuz herbeigesponnen haben, in dem nicht den ganzen Tag über Planerfüllung oder Effizienz gesprochen wurde (ich weiß, wovon ich schreibe, denn beinahe wäre ich mal ein [säkularer] Kibuzzim geworden, glücklicherweise [ouf !] kam ein Krieg dazwischen).
«Die Tatsache, daß die Welt in den nächsten fünf Minuten vielleicht nicht in die Luft fliegt, ist utopisch. Was so einfach machbar zu sein scheint — zum Beispiel Sozialismus und Demokratie —, ist anscheinend utopisch, wie die Befreiung von diesem oder jenem; die Befreiung der Frauen und Kinder, die heute vonstatten geht, weist in dieselbe Richtung.
Albert Einstein meinte einmal: Wenn das Weltall die Frucht blinden Zufalls sein sollte, so sei das so glaubwürdig wie eine Druckerei, die in die Luft fliege und alle Buchstaben wieder zur Erde fielen — aber in Form eines fehlerfreien und gedruckten Lexikons. Ich interpretiere hier, Glauben hin oder her, den Logiker.2

Ja, ich stimme Ihrer Meinung zu, was die Renditen und deren Auswüchse betrifft. Schlimm ist das «naturgesetzliche» Hinnehmen im Namen der Civilisation, vom «Ersatzteil zum Krankenbett». Ich will mich dem nicht unterwerfen. Es ist mir scheißegal, daß es den meisten egal ist, weil man's ohnehin nicht ändern kann. Ich weiß, daß es auch anders geht. Gerade von Ärzten, zu denen ich mich, aus unerfindlichen Gründen, immer hingezogen fühlte, zu denen einige Freundschaften enstanden und unter denen ich mich auch häufig bewege, weiß ich, wie wenig Gesundheit mit Gewinn im Sinne von Mehrwert zu tun haben muß oder darf. Deshalb erbosen mich solche, mittlerweile wohl gängigen Praktiken. Aber mehr noch, daß das Volk es zuläßt und dabei «Demokratie» stöhnt. Deshalb habe ich die Revolution nie vergessen, jene, die durch die Aufklärung mit ermöglicht wurde — nicht die eines Rosseau, den ich für einen verkappten Protestanten halte, dem nach meiner Sichtweise primär an der Erziehung zur Arbeitssamkeit gelegen schien, nicht jene heute wieder gültige machiavellische Vernunft.


jean stubenzweig   (07.12.11, 19:04)   (link)  
Intensive Erfahrungen
mit seinerzeit angehenden Ärzten habe ich mal in Langzeiterinnerung beschrieben. Diese Geschichte gehört zu den bei mir meistgelesenen. Aber das mag nicht so sehr an diesem Berufsstand, sondern vielleicht eher an der Droge liegen, um die es dabei geht.
Aus unerfindlichen Gründen fühlte ich mich eine Zeitlang zu Medizinern hingezogen, die seinerzeit zwar noch keine richtigen waren, es aber bald werden sollten. Sie besuchte ich während meines Gastaufenthaltes gerne mal während ihrer Nachtdienste auf der Intensivstation, die weit nach draußen ausgelagert worden war aus dem innen universitär gesunden Städtchen. Halbe Hähnchen hatte ich jedesmal mitzubringen. Die breiteten sie dann, fleißig berufsbedingten Zynismus übend, in der Regel auf den Frischoperierten aus. Man durfte den Raum ja nicht verlassen, da sonst die Kontrolle verlorengehen könnte. Außerdem überlagerte der etwas angenehmere Geruch den unangenehmen. Und die eine oder andere Hähnchenunterlage würde ohnehin nichts spüren. Die mache es nämlich nicht mehr lange, habe man sie doch gleich wieder zugeklappt, als man der Massen an Metastasen ansichtig geworden sei. So wurde auch dort herumgegackert, unter der von Herrn Jahn hergestellten Droge. Ausreichend pharmazeutische Wirkstoffe dürfte darin enthalten gewesen sein.
Mit Drogen hatten sie fast alle was im Sinn, die Ärzte, mit denen ich zugange und, wie erwähnt, befreundet war und bin. Sei es der hamburgische Freund, eigentlich Augenarzt, aber auch noch in der nach wie vor nebenher betriebenen Neurologie tätig, der mit mir immer gerne erst mal eine rauchen geht. Die Freundin, die sich als Généraliste im Süden aufopferungsvoll und mit Hingabe denen widmet, die sozusagen arm dran sind, nicht nur weil sie durchs Mittelstandsraster gefallene Pied-noirs oder Beurs oder sonstiger Abschaum sind, und deshalb auch schon mal Medikamente bei denen aufschreibt, deren Krankenversicherungen von solchen ausgelagerten Therapien nichts wissen, und die gerne mal nach Feierabend an der Kippe mit den Kräuterlein zieht, die der Gefährte klammheimlich im Gärtchen zwischen sonstigem schmackhaften Gemüse versteckt und mit viel Liebe großzieht. Der Pfeife rauchende und bevorzugt Havanna paffende Internist im Sauerland, der keine feuchte Feier ausläßt und nie und nimmer auf sein alljährliches (wegen der Jugendlichkeit des Weines beziehungsweise des anschließenden und unvermeidlichen Kopfschmerzes mir unverständliches) Gelage mit dem Beaujolais primeur verzichten würde. Ich könnte noch ein paar Beispiele anführen. Sie sind allesamt Ärzte in gutgehenden Praxen. Die Praxen sind jedoch nicht deshalb hoch frequentiert, weil sie viel mit IGeL und so weiter machen, sondern weil sie gute Ärzte sind.

Von meinem der- oder zurzeitigen, sozusagen eingenordeten Hausarzt in Holstein kenne ich keine derartigen Langzeittherapien. Vermutlich, weil ich ihn noch nicht allzu lange kenne. gleichwohl ich durchaus auch zu ihm freundschaftliche Gefühle hegen könnte. Das mag daran liegen, daß er als Landarzt nichts vom Abkassieren hält und seine Patienten lieber, EBM oder GOÄ hin oder her, erzählen läßt, sich Zeit für Gespräche nimmt. Der sympathische Zahnarzt fällt mir ein, der mich gerne, wie er mir mal gestand, einbestellte, weil mit mir so gut plaudern war und der es ein wenig bedauerte, so gut gearbeitet zu haben, daß seine Tätigkeit relativ rasch beendet war. Ich war gerne bei ihm, nicht zuletzt auch deshalb, weil er sich genau an das veranschlagte Honorar hielt. Von einigen praktizierenden Ärzten weiß ich, daß sie trotz allen Gejammers in der Regel noch genug verdienen, um zehnmal jährlich bis nach Übersee in den Kurz- oder auch Bildungsurlaub oder ins eigene Feriendomizil zu fahren. Über die mir kürzlich widerfahrene und von mir abgesagte Belegung in der Privatklinik schweige ich lieber. Wissen Sie, wie das am Telephon klingt, wenn ein dringender Termin ansteht, dem einem «normal» versicherten Patienten in der Regel verwehrt bleibt? Sie wissen es, aber andere nicht. «Ein guter Freund» oder «der ist in Ordnung» flötet der Kollege dem Kollegen ins Telephonohr, um die mehr oder weniger vorhandene Dringlichkeit zu unterstreichen, die beim nicht privat Versicherten Kranken durchweg noch Zeit hat. Ich habe diese Hinweise auf diese Krankenk(l)asse oft genug gehört.

Von den Ärzten, die nicht ihrer Tätigkeit entsprechend entlohnt werden, soll hier jetzt mal keine Rede sein. Die gibt es, zweifelsohne. Ein jeder möge verdienen, was ihm gebührt. Und das ist oft genug zu wenig. Ganz schlimm ist es mit den Krankenhausärzten. Da ist die Gesundheit am Ende. Das ist in weiten Teilen Sklaverei.


kopfschuetteln   (07.12.11, 23:17)   (link)  
Auffassung von Arbeit ... Und so werde ich ich mich dieser Tage mal dransetzen, das in einen meiner verwackelten Bögen zu setzen, in einen jener «unförmigen» Kreise zu formen

was arbeit angeht, da kann ich leider nur wenig optimistische an- und aussichten beisteuern.

ich lese erst einmal ihre-bögen-und-kreise in ruhe ...


jean stubenzweig   (08.12.11, 09:57)   (link)  
So analytisch
mag ich, werde ich, könnte ich gar nicht vorgehen. Bei mir hat es, wenn überhaupt, eine Verwandtschaft zu Filliou. Dennoch Dank. Ich werde es später lesen. Paraplui hatte ich zudem schon lange nicht mehr.
Ich habe mich mal so sehr über einen Marseille-Text derart geärgert, vor allem über die Antwort, die ich auf meine Zuschrift bekam, daß ich mich diesem Schirm gegenüber seitdem verweigert habe. Was mindestens genauso dämlich (kindisch?) ist wie die Plattheiten, mit denen seinerzeit operiert wurde.















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Migräne
(julians)
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Oder etwa nicht?
(jagothello)
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Und last but not least ......
(einemaria)
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und eigentlich,
(einemaria)
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Der gute Hades
(einemaria)
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Aus der Alten Welt
(jean stubenzweig)
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Bordeaux
(jean stubenzweig)
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Nicht mal die Hölle ist...
(einemaria)
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Ach,
(if bergher)
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Ahoi!
(jean stubenzweig)
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Yihaa, Ahoi, Sehr Erfreut.
(einemaria)
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Sechs mal sechs
(jean stubenzweig)
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Küstennebel
(if bergher)
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Stümperhafter Kolonialismus
(if bergher)
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Mir fehlen die Worte
(jean stubenzweig)
/
Wer wird schon wissen,
(jean stubenzweig)
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Die Reste von Griechenland
(if bergher)
/
Richtig, keine Vorhänge,
(jean stubenzweig)
/
Die kleine Schwester
(prieditis)
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Inselsommer
(jean stubenzweig)
/
An einem derart vom Nichts
(jean stubenzweig)
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Schosseh und Portmoneh
(if bergher)
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Mit Joseph Roth
(jean stubenzweig)
/
Vielleicht
(jagothello)






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