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Umschwung während Damenwahl Der Schmachtfetzen ist zuende. Die fröhlichere Wirklichkeit ist zurückgekehrt, jene, die seit der (kabarettistischen?) Äußerung von Siegfried Zimmerschied in den Anfängen der Achtziger allerdings von der Satire kaum mehr einzuholen ist. Vor der Revolutionskate wurde dieser Tage im Zuge der strikt regionalen Umwandlung von Energie ein Berg an Holzschnitzeln aufgeschüttet, der mit dem Teufelsberg ohne Zweifel zu konkurrieren vermag. Prompt fand sich aus dem Assoziationsarchiv ein junger Mann ein (in den Kommentaren), der sich artistisch übte, bevor er après-ski und damit selbstvergessen, also halbwegs tirolerisch* in der Damen Wahlarme stürzte. * Denn ich hatte seinerzeit festgestellt, daß es auch in Österreich ausdrucksstarke Pistentänzerinnen gab.
Das blöde Rindvieh ![]() Es gibt einige Redewendungen, die solche Autoren oder Gesprächsführer charakterisieren, die nicht auf den Punkt, zu Potte oder vom hundertsten ins tausendste kommen, nein, etwas präziser wäre dann doch genauer: die nicht so gradziellinig texten, als befänden sie sich auf einem Kanal von der N- hin zur Osee. Mir sind die Mäanderer der Schreibstraße am genehmsten. Aus nächster Bloggemeindenähe beispielhaft heranziehen möchte ich den mumifizierten Nnier oder den hermetischen Kid, die mir beide nahezu ausnahmslos ausgesprochene Lesevergügen bereiten, so daß ich mittlerweile Bücher von ihnen fordere. Es gibt ein paar mehr, die hin und wieder diese große Kunst des Hölzken auf Stöckchen, wie der tierische Prieditis zu schreiben pflegt, andeuten. Zu ihnen zählt jener, der es geschafft hat, von Homer auf die Kühe zu kommen. Allerdings liegt die Verbindung von antikem Bildungsgut und weiser Klugheit schon wieder nahe. Denn das Rindviech als solches ist nach (für mich) neueren, tieferen Erkenntnissen offensichtlich kein in diesem Sinn solches, ähnlich der Sau, die alles andere als eine dumme ist, da mag man sie noch so oft durchs Dorf treiben. Ein friesischer gleichermaßen Pferde- und Rindviehflüsterer gab dieses Wissen unlängst in klaren Worten zum besten: Der Gaul könne gerademal geradeauslaufen und mit der landläufig so bezeichneten dummen Kuh, wie der hinkende Bote überbrachte, «intellektuell nicht konkurrieren». Dieser friesische Flüsterer schien mir, im Gegensatz zur Vermutung des Hinkeboten, sein sich despektierlich über seine Klientel äußernder Hufschmied könnte mal von einem Pferd getreten worden sein, von dieser recht unberührt. Von keinem seiner überwiegend edlen argentinischen Reittiere, denen er auf ihnen sitzend zum Rindviehtreiben die Sporen gibt, schien er geschlagen worden zu sein. Alles in allem klärt das ja vielleicht im nachhinein, weshalb ich mir Pferde (ungesattelt) zwar gerne anschaue, aber einen Heidenrespekt vor ihnen habe — Dummheit schlägt nunmal gerne unvermittelt zu. Dann mag ich die dann doch lieber, am besten ohne Sattel, in der Boucherie Chevaline. Und Schweine, auch das eine neuere Erkenntnis, die ich hiermit an die solche Sauereien in jeder Art überaus schätzende Frau Braggelmann weiterleite, solle der Mensch ohnehin nicht unbedingt essen. Das habe keinerlei religiöse Hintergründe, erzählte mir der Forscher ausführlich via Bildungsfernsehen, keine im Judentum und auch keine im Muselmanischen verwurzelten, damit auch keine christlich-jüdische versus islamische (Kriegs-)Ursachen. Der Verzehr von Säuen sei nämlich eine Variante des Kannibalismus', da nämlich das Fleisch des Schweines dem des Menschen in der genetischen Beschaffenheit am nächsten käme. Dann doch lieber auf die Bunte Kuh.
Einsteins Formel ist mittlerweile endgültig im Bereich der ikonokryptischen Interpretation angelangt. Seemuse weist mich wohl zu recht sanftironisch darauf hin, daß ich sie ohnehin nie kapiert haben könnte, diese Raum-Zeit-Problematik, die in ihrer Raserei längst die Formel 1 überholt haben dürfte. Immer mehr greifen zu diesem vermutlich auch mir angeratenen Mittel der Auslegung des Schlichten. Nun ja, Albert Einstein selbst hat schließlich einmal geäußert: Wenn das Weltall die Frucht blinden Zufalls sein sollte, so sei das so glaubwürdig wie eine Druckerei, die in die Luft fliege und alle Buchstaben geordnet wieder zur Erde fielen. Manchmal hat auch der Meister selbst es eben dann doch noch etwas vereinfacht und (beispielhaft für alle [Be-]Zweifler der Evolution?) ein Glaubenslöchlein offengehalten. Bliebe als Anregung: irgendwann in einem Café einen trinken gehen und vielleicht dort darüber sinnieren. Es muß ja nicht unbedingt an der Stätte sein, wo die Geistesgrößen Unter den Linden ihre genialischen Ergüsse der Einfachheit haben. Es gibt (nicht nur in Berlin) unter demselben Namen beschaulichere (und wärmere) Orte der Nachdenklichkeit. ![]() Schräg gegenüber haben Architektur, Kunst und Design, also nicht immer nur einfach gestaltete Schönheit in Buchform eine Heimstatt. Doch sollten die eigenen Gedanken allzu barfüßig daherkommen — rechts und links vom inneren Einstein werden quasi ohne jede Hemmschwelle, also barrierefrei übergangslos Schuhe angeboten. Beileibe nicht nur für Frauen.
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