Ruhepause Vorübergehend geöffnet..
Wegen mehrerer Nachfragen. Um meine hiesige Absenz etwas zu verdeutlichen: Ich habe keine Lust mehr, mich mit diesem Trolltrottel auseinanderzusetzen. Vor etwa zwei oder drei Jahren habe ich, mit Unterstützung von Dirk Olbertz, ihn von meiner Seite zu verjagen versucht. Endgültig gesiegt also hat einer, dessen Tätigkeit an einer Bildungsanstalt ihn offensichtlich nicht ausfüllt, dem es nicht behagt, daß andere anderer Meinung sind. Wäre ihm tatsächlich an Austausch gelegen gewesen, hätte ich mich ja eventuell noch darauf eingelassen. Aber auf diesem Niveau mag ich nicht. Du kannst also stolz auf Dich sein, Zitterwolf. Stolz
Alles geht den Weg des Vergänglichen Auf der Leitung stehe ich nicht nur hin und wieder, mittlerweile hat sie, meine Verbindung in die große weite WWW-Welt, sich selbst den Garaus gemacht. Seit einer Woche etwa ruckelt und zuckelt sie, zeitweise schaltet sie sich völlig ab. Die Telekom-Technikusse meinen quasi unisono, es sei der Router, der in etwa mein Alter erreicht haben dürfte. Da dürfe man auch schonmal Aussetzer haben oder auch gänzlich kaputt gehen. So wird denn ein neuer kommen. Ein paar Tage würde es allerdings dauern, und programmiert werden müsse er obendrein. Wenn's hier also etwas stiller ist zur Zeit, dann liegt's nicht alleine an mir als dem Auf-der-Leitung-Stehenden. Und da das nun wirklich keinen Spaß macht — auch mir steht solcher zu! — mit diesem Nichtfunktionieren, besinne ich mir solange des neuerlichen Lesens längst gelesener, aber vielleicht immer noch nicht verstandener oder neu zu verstehender Bücher. Oder so. Da ich überdies gerade am Weg- beziehungsweise Umräumen bin, hier werden nämlich zudem die alten, von ständigen Westwinden zermürbten Holzfenster herausgerissen und durch neue, kunststöffliche ersetzt, kommt mir ein ebenfalls in die Tage gekommenes Buch entgegen, das endlich Aufmerksamkeit verdient: Anthologie der Abseitigen. Poètes à l'Ecart. Als es hier noch warm und gemütlich war.
Der Tod ist nicht mehr als ein gutes Ende Exact zu der Stunde, als ich gestern begann, über Golf und die Welt zu sprechen, fuhr ein Mann in die Grube, den ich alleine deshalb achtete, da er gemeinsam mit seiner Gattin wunderbare Menschen, im besonderen eine großartige Menschin unter die Menschheit brachte. Die Worte der Trauerkarte entsprechen ihm meines Erachtens genau und sind beispielhaft. Ich weiß nur Gutes von ihm zu erzählen. Ein freier Geist. Selten am Wasser gebaut, muß ich nun trotzdem weinen. Verspätet ein letzter Gruß also von mir, von hier aus an ihn und alle anderen.
Mutter Kraft ist mir, bei allen Vorbehalten, lieber als Mutti Merkel. Die hätte sogar petit Nicolas übern Kopf gestreichelt, bis er ins Bettchen gegangen wäre. Und auf diese Kraft, die etwas von der einstigen hat, führe ich den enormen, mich letztlich dann doch überraschenden Stimmenzuwachs der SPD zurück. Aber dafür, nein, keines dieser sprachlich verblasenen, unsäglich dämlich konjunktiven Wünsche, will einen neuen bundespräsidialen Träger von Würde.
Alle Jahre wieder dieselbe Prozedur Die Wünsche für ein Gutes Neues Jahr werden erneut aufs berlinischste wendrinisch erwidert — und richten sich zugleich an alle anderen geschätzten und liebgewonnenen Leser und Schreiber und Denker, nicht nur der (anerzogenen) Höflichkeit wegen vor allem -innen meines Logbüchleins: «Prost Neujahr. Prosit Neujahr, Frollein Richter, Prost Neujahr! Freutel, machen Sie die Tür zu, zum Himmeldonnerwetter! Ach so, die ‹B. Z.›. Prost Neujahr, Schulz. Prost Neujahr!!! Freutel, ich geh mal raus — man ist doch auch nur 'n Mensch ... Das ist ein neues Jahr ... Hier könnt mal gestrichen werden, wie oft hab ich das schon gesagt ... So! Jetzt ist mir der Hosenknopp abgesprungen ... ! Besetzt! Besetzt! Gehn Sie von der Tür weg. Sie könn doch hören, daß besetzt ist! Hach — Locarno-Geist in allen Parlamenten. Paris, den 2. Januar. Wie Havas meldet ... Man ist ein geplagter Mensch. Die einzige ruhige Stunde, die man am Tage hat, is hier draußen —!» Kaspar Hauser Die Weltbühne (textlog), 05.01.1926, Nr. 1, S. 30 Bonne année ! • Buon Anno! • Feliz Año Nuevo • Glædig nytår • skål • alegría, boa sorte, felicidade, saúde, éxito • Onnellista uutta vuotta • Happy New Year • santé ! Der bairische Wunsch Alle Jahre wieder Même son de cloche 過年 / 过年 Do, 31.12.2009 | link | (865) | 8 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Aktuelles und Akutes
Warmer Dank in fieser Kälte Ihnen allen für die frommen und guten Wünsche. In einer halbe Stunde kommt der Abdecker, der mich in die Klinik transportiert. Deshalb schalte ich jetzt die Kommentare ab. Vorsichtshalber. Wohlweislich dem Negativen trotzend. So etwas wie Weihnachten feiere ich ja nicht. Aber denen, die's tun, wünsche ich dafür das Beste. Essen zum Beispiel. Bis hoffentlich in zwei Tagen wieder. Komplett, mit neuem Teil, das mir das Weitermachen gegen das Aufhören wieder erleichtert. Der Adler läßt Federn Ziemlich gerupft ist der Adler auch nicht mehr das, was er einmal war. Aber immerhin bin ich wieder in Freiheit. Krankenhaus, dein Name sei — ach, ich weiß es noch nicht. Auf keinen Fall etwas Angenehmes. Wegen ziemlicher Maladerie bleibt's hier wohl ruhiger in nächster Zeit. Aber das paßt ja. Staad nennt man sie im Süden der hiesigen Republik.
Vorübergehend geschlossen ist das Aktuelle. Der wunderschöne friseusige Rauschgoldengel gehört aber nicht zu bevorstehenden Friedensfestlichkeiten. Im Gegenteil, man will mir (morgen) ans Leder, man will mich aufschlitzen, um mir ein Ersatzteil reinzuschieben. Ich habe die Hoffnung, daß es nicht länger dauert als zwei Tage. Das wäre gerade noch auszuhalten in solcher Umgebung. Drücke man mir bitte die Daumen, daß ich nicht länger hospitalisieren und die weihnachtlichen Tränen anderer ertragen muß. Die selbstmitleidigen meinigen reichen mir. Ich möchte diese schrecklichen Tage lieber gerne zu Frau Braggelmann und Familie. Da wird nämlich immer recht ordentlich rumgeballert an solchen Festen. Und mein elektrisches Tagebuch braucht schließlich Führung. Der Eintritt bleibt selbstverständlich frei. Die Kommentare schalte ich jedoch Die zauberhafte Photographie stammt von Monsieur J und steht unter CC.
Même son de cloche. Same procedure as every year Die Wünsche für ein Gutes Neues Jahr werden einmal mehr und wie alle Jahre wieder auf meine Bitte hin vom feinen Herrn Wendriner erwidert — und richten sich an alle die geschätzten Leser, Schreiber und Denker und, nicht nur der Höflichkeit wegen, auch an die werten BinnenInnen meiner elektrifizierten, möglicherweise aus Ausgeschriebenheit oder auch Einfallslosigkeit oder auch wegen stetig den Höhepunkt anstrebender Unlust inzwischen ziemlich gebremsten Kladde. «Prost Neujahr. Prosit Neujahr, Frollein Richter, Prost Neujahr! Freutel, machen Sie die Tür zu, zum Himmeldonnerwetter! Ach so, die ‹B.Z.›. Prost Neujahr, Schulz. Prost Neujahr!!! Freutel, ich geh mal raus — man ist doch auch nur 'n Mensch ... Das ist ein neues Jahr ... Hier könnt mal gestrichen werden, wie oft hab ich das schon gesagt ... So! Jetzt ist mir der Hosenknopp abgesprungen ... ! Besetzt! Besetzt! Gehn Sie von der Tür weg. Sie könn doch hören, daß besetzt ist! Hach — Locarno-Geist in allen Parlamenten. Paris, den 2. Januar. Wie Havas meldet ... Man ist ein geplagter Mensch. Die einzige ruhige Stunde, die man am Tage hat, is hier draußen —!» Kaspar Hauser Die Weltbühne (via textlog), 05.01.1926, Nr. 1, S. 30 Bonne année ! • Buon Anno! • Feliz Año Nuevo • Glædig nytår • skål • alegría, boa sorte, felicidade, saúde, éxito • Onnellista uutta vuotta • Happy New Year • santé !
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Jean Stubenzweig motzt hier seit 6023 Tagen, seit dem Wonne-Mai 2008. Letzte Aktualisierung: 07.09.2024, 02:00 ... Aktuelle Seite ... Beste Liste (Inhaltsverzeichnis) ... Themen ... Impressum ... täglich ... Das Wetter ... Blogger.de ... Spenden
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