Wünschelrutengänger sucht erquickenden Quell

«Wer schreibt, um Bildung zu zeigen, muß Gedächtnis haben; dann ist er bloß ein Esel. Wenn er die Fachwissenschaft oder den Zettelkasten benützt, ist er auch ein Schwindler.»
Karl Kraus

Gesucht und gesucht habe ich in meinem Archiv, ich wußte, daß ich es irgendwo in meinem etwa ab 1992 angelegten Lagerschuppen der irgendwann wieder verwertbaren krummen und verrosteten Geistesnägel anderer, gegen den der vielzitierte Heuhaufen mit seiner berühmt-berüchtigten Nadel ein geradezu (be)dürftiges Häuflein darstellt, digital gestapelt hatte. Schließlich gab es seinerzeit noch keine Maschinen wie etwa Kuckel, das kam erst einige Zeit später, bis es zum Monster wurde, das ich nur noch in Blaulichtfällen ab Seite 139 an mich heranlasse, wenn alle anderen nichts mehr abzugeben in der Lage sind. Seinerzeit mußte noch alles aus Büchern abgeschrieben und in Zettel's Kasten gelagert werden, zu dem meine letztlich saudoofe Festplatte mißraten ist, in der ich offensichtlich immer noch nach analogen, utopischen (Land, das nirgends ist) Unsystemen suchend alles mögliche finde, jedoch meist nicht das, was ich suche. In der Kunst wird das das objet trouvé genannt. Bin ich denn ein Künstler!? Wer, wie oder was auch immer — während der intensiven Räumsuche bin ich kurz vor dem Fenstersturz beinahe letztes Ende darauf gestoßen:
Ist Genialität etwas anderes als Wiederfinden?

Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muß anders werden, wenn es gut werden soll.»
Georg Christoph Lichtenberg

Nun schätze ich das nach Südniedersachsen emigrierte bucklicht Männlein aus dem südhessischen Ober-Ramstadt ja durchaus. Alles Erdenkliche läßt sich mit ihm ausschmücken. Und Erdenkliches hat er schließlich ebenso von sich gegeben. Das Allererdenklichste hat wohl der nicht minder geschätzte Sangesphilosoph Mauri Antero Numminen (der übrigens besser deutsch schreibt als so mancher deutscher Skandinavistik-Experte bei Radio Hirn will Arbeit schwedisch spricht und weitaus mehr vom Tango Tango versteht als die Darsteller meines Lieblingsfriseusensports, die sexy Turniertänzer, indem er Platon sagen läßt:
«Ich habe mit meiner Empfehlung gemeint, daß ein Mann vor seinem fünfunddreißigsten Lebensjahr eine Frau überhaupt nicht berühren soll. Du hast dich, und das ist in der Tat lobenswert, bis zu deinem fünfunddreißigsten Lebensjahr von den Frauen ferngehalten. Aber was du jetzt treibst, gehört bereits zu dem, was man den Liebesakt nennt. Der Nichtvollzug des abschließenden Teils bringt dir keinen einzigen zusätzlichen Punkt.»)
dazu beigetragen. Aber das, stelle ich gerade fest, ist ja dann doch wieder etwas anderes, die beiden bringe ich nur zu gerne durcheinander, der hier hieß nämlich Wittgenstein, dieser andere Logiker. Man muß das Wiedergefundene nur richtig einordnen. Nenne ich das mal Chaostheorie. So sieht es aus mit meinem Navigationssystem, das mit meiner Weltkarte im Oberstübchen offensichtlich ebensowenig klarkommt wie das elektrische, das auf der Autobahn zur Uni Bochum ständig und immer lauter werdend flötend mahnt: Bitte wenden!

In diesem Sinne, und so weiter. Aber ich bin schließlich eine Antwort schuldig, für die ich letztlich in den Irrgarten meiner archivierten Gedanken anderer eingestiegen bin. Die Frage derjenigen, die einen meiner Aufsätze gelesen hatte, die ich mich hier einzustellen nie getrauen würde, weshalb ich denn so unendlich viel zitieren und das auch noch mit «unerträglich übermäßigen Anmerkungen» versehen würde. Irgendwann bin ich dann doch auf die Quelle gestoßen in meinem Wünschelrutenverfahren, und zwar ohne mit Hilfe des Elephantenfußes adoleszent-halsbrecherisch den Gipfel des Apo-Thekenschranks zu erklimmen und gar den linnenen Wälzer aus der Anderen Bibliothek (als sie noch eine andere war) nochmals von vorn bis hinten durchlesen zu müssen; es wäre nicht das erste Mal, ich habe auch schon monatelang nach einem Buch mit grünem Einband in den Regalen gesucht, aus dem ich zitiert hatte und meinte, da ich mich so angenehm im Schreibfluß befand, die Fußnote könne ich später nachtragen, und das ich — und somit auch nicht die entsprechende Seite — nie wiederfand. Kurzum:
«In meinen Zitaten lasse ich andere sagen, was ich selber nicht so gut ausdrücken könnte, sei es aus Mangel an Sprachgewandtheit, sei es aus Mangel an Scharfsinn.»
Michael de Montaigne
«Was sich mir nicht auf Anhieb erschließt, tut es um so weniger, je mehr ich mich hineinbohre.» (II, 10)
Eine Suchmaschine zu bedienen, ist nicht schön, auch nicht die des eigenen Hirnstübchens. Denn es macht viel Arbeit. Mehr noch als die Kunst, über die Kunst zu schreiben.
 
Sa, 19.11.2011 |  link | (3153) | 5 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Seltsamkeiten



 

Pisam farsilem

Pisam coques. Cui oleum mittis. abdomen et mittis in caccabum liquamen et porrum capitatum, coriandrum uiridem, imponis ut coquatur. Isicia minuta facies quadrata, et coques simul turdos uel aucellas uel de pullo conciso et cerebella prope cocta cum iuscello coques. Lucanicas assas, petasonem elixas, porros ex aqua coques, nucleorum heminam frigis. Teres piper, ligusticum, origanum, gingiber, ius abdominis fundis, lias. Angularem accipies, qui uersari potest, et omentis tegis, oleo perfundis, deinde nucleos aspargis et supra pisam mittis ut tegas fundum angularis, et sic componis supra petasonis pulpas, porros, lucanicas concisas. Iterum pisam supermittis. Item alternis aptabis obsonia, quousque impleatur angularis. Nouissime pisam mittis, ut intus omnia contineat. Coques in furno uel lento igni imponis, ut ducat ad se deorsum. Oua dura facies, uitella eicies, in mortario mittis cum pipere albo, nucleis, melle, uino candido et liquamine modico. Teres et mittis in uas ut ferueat. Cum ferbuerit, pisam mittis in lancem, et hoc iure perfundis. Hoc ius candidum appellatur.
In alle erdenklichen Sprachen ist das übersetzt worden. Im Kochbuch der Römer, Rezepte aus der Kochkunst des Apicius, eingeleitet, übersetzt und erläutert von Elisabeth Alföldi-Rosenbaum, war das auch mal deutschsprachig nachzulesen, mit freundlicher, also bezahlter Genehmigung (von den großen Verlagen verzichtete bei Kleinauflagen allein Suhrkamp auf Lizenzgebühren) nachgedruckt im Laubacher Feuilleton 7.1993, in dem es überwiegend um Gastrosophisches ging. Ich trau's mich trotzdem nicht, es hier hineinzuhieven, weil's nämlich urheberrechtlich zum Artemis-Verlag gehört, der es 1970 erstmals veröffentlicht hat. Da das Buch nach wie vor (in immer wieder erneuerter Auflage) erhältlich ist, befürchte ich Ärger, da wären dann sicher Büschelweise Haare in der Suppe.

Die spätere französische Königin hätte diesen Fraß wohl nicht geschluckt, auch wenn er noch so römisch gewesen sein mag. Aber schließlich war sie Florentinerin, bevor sie in den Westen zog, um diesem vom Mistral durchrüttelten Volk da drüben, diesen Möchtegern-Bocuses ordentlich die nouvelle cuisine zu lehren. Mir ist das egal. Ich mag einfach Erbsensuppe zu gerne. Wahrscheinlich hat mein nahezu ewiger Aufenthalt rechts des Rheins doch zu tiefe Spuren in meinen Geschmacksnerven hinterlassen. Und längst stehe ich mit einem Knospenbein auch noch im aus Kleinasien nach Kurz-vor-Sibirien eingewanderten Ursumpf dieser breiartigen Masse. Zudem dräut schwerer Novembernebel über allem. Meine einstige Teilzeitkochlehrerin, eine wunderbare und -same Freundin aus dem Badischen, seinerzeits wie ich in die lieblichen vorälpischen <i>stillen Winkel des beim Murnauer Moos beheimateten Blauen Reiters eingewandert, die mir so manchen verfeinernden Hinweis gab, etwa den des neben Basilkum und Estragon angereicherten Dills sowie Eigelb und leicht belgisch, also süßlich parfümierten Senf als Beigaben zur allerfeinst gehobelten Gurke, die dann in Sahne ertränkt Salat geheißen wurde und auch nach vierzig Jahren noch der Gäste Lust erzeugt, riet mir als Beigabe für die Erbsensuppe frischen Wirsing. So mag ich sie bis heute am liebsten. Als großer Experimentator, wenn auch als einer ohne Documenta-Ambitionen, habe ich es auch mit Kohlrabi und auch mit Blumen- oder Grünkohl oder mit allem zusammen mit allen erdenklichen Kräutern und Gewürzen ausprobiert. Aber da ich als Alter ohnehin dem Alten zugeneigt bin, werde ich das Rezept von diesem Alten nun doch mal testen. Ich hab ja sonst nix zu tun. Und für Erbsensuppe tue ich fast alles. Deshalb gebe ich das obige Küchenlatein in meine von kalter Spaltenfüllerei geschmierte Phrasendreschmaschine und schlage auch die Inhalte zu Sprachbrei:

Koche die selbstredend selbstgezogenen und -geernteten Erbsen. Füge Öl1 dazu (auch bei Béziers2 stehen Bäume, unter denen sich wundersam davon träumen läßt, daß deren Früchte einem in die offene Suppe fallen). Nimm Bauchlappen (Schweinebauch, den die Gattin deines Charcutiers kurz zuvor noch selbst gekrault hat) und gib ihn zusammen mit liquamen3, ganzen Lauchstangen und frischem Koriander in einen Topf. Setze den auf die eigens zu diesem Behufe in der Mitte deines denkmalgeschützten Hauses neu errichteten Esse zum Zweck des Erhitzens nieder und lege dich zum Nickerchen aufs Canapé. Sollte es dir währenddessen ebenfalls zu warm geworden sein, wähle die Rufnummer 112 und in weiser Voraussicht auch die desjenigen, der dir das Dach über dem Kopf gegebenenfalls noch vor dem nächsten Winter reparieren kann. Schneide kleine Würfel aus gehacktem Fleisch (das noch kurz zuvor noch glücklich war, im Zweifelsfall ergreife bewährte Maßnahmen4) und koche sie zusammen mit Amsel, Drossel, Fink und Star und sonstigen Singvögeln oder aufgeschnittenem Huhn aus Nachbars Garten; koche halbgares Hirn (bedenke: allzu frisches könnte noch von klaren Gedanken durchzuckt sein) in der Brühe. Grille auf dem Meisterwerk des Vaters5 von Schmieds Töchterlein unweit des baltischen Meeres (gerade erscholl in meinem Hackfleisch-TV6 erneut die Hymne auf den norddeutschen Griller7) lukanische8 Würstchen, koche einen Vorderschinken (all das bietet auch der Biobrillenhersteller9 in Lütjensee und ist kulinarhistorisch betrachtet ebenfalls geeignet), koche Lauch in Wasser und röste in der auf Herrn Trödels Markt als Antiquität erstandenen ehernem Bräter der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts vierhundertfünfzig Gramm Pinien- (nein, auch nicht ersatzweise koreanische Kiefern10-)kerne. Leihe dir beim Dorfapotheker oder, falls auch den die Gesundheitsreform dahingerafft haben sollte, gegebenenfalls bei Madame Lucette11, einen Mörser aus, stampfe in demselben Pfeffer, Liebstöckel, Origanum und Ingwer, gieße Brühe von dem Schweinebauch darüber und rühre dies glatt. Nimm eine Auflaufschüssel (angularis12), die sich stürzen läßt, und lege sie mit omentum13 aus. Fette sie mit Öl. Streue die Pinienkerne hinein und lege eine Schicht Erbsen darüber, so daß der Boden der Schüssel bedeckt ist. Darüber gib das Fleisch von dem Vorderschinken, den Lauch und die in Scheiben geschnittenen lukanischen Würstchen, darüber wieder eine Schicht Erbsen. Ebenso fülle die übrigen Zutaten ein, schichtweise mit den Erbsen abwechselnd, bis die Schüssel voll ist, und zwar so, daß die oberste Schicht eine von Erbsen gebildete wird. Koche dies im Backofen oder auf kleinem Feuer, bis es steif wird. Fange zuvor noch fröhlich freilaufende Eier ein, lasse sie hart kochen, entferne die Dotter und stampfe das Eiweiß im Mörser zusammen mit weißem Pfeffer, Pinienkernen, Honig (von Mörderbienen, da alle anderen mittlerweile tot sind), Weißwein und etwas liquamen, gib dies in einen Topf und lasse es kochen. Wenn es gekocht hat, stürze den Erbsenauflauf auf eine Lanx14 und gieße die Sauce darüber. Diese nennt man weiße Sauce und besteht, trotz aller Beteuerungen der wegen des vielen Fischs vom Mare Balticum ins eher binnenländische Büddenwarder geflüchteten Küchengeschichtsschreiberin15 nicht alleine aus Butter, Mehl und Wasser, welche sie bevorzugt über alle nationalgerichteten Kohlarten gießt.

Anmerkungen:
Da mir wiederholt zugetragen wurde, daß meine Verlinkerei zu Unachtsamkeiten führen könne, bediene ich mich der klassischen Fußnote. Den richtigen HTML-Umgang — auf daß alles hinab- und wieder hinaufhüpfe — lerne ich vielleicht auch noch; zumal das da oben spationierungstechnisch nicht eben edel ausschaut. Sollte es mir gelingen, gestalte ich's um.
1Öl
2 Béziers
3 liquamen
4 Maßnahmen
5 Vaters
5 Hackfleisch-TV
7 norddeutsche Griller
8 lukanische; Marseille[8.1]
9 Biobrillenhersteller
10 Korea-Kiefer11 Madame Lucette
12 angularis
13 omentum
14 Lanx
15 Küchengeschichtsschreiberin

 
Do, 17.11.2011 |  link | (4958) | 8 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Geschmackssache



 

Wissen macht Ahbeit

Allerdings weniger für Redakteusen und Redakteure der immer jungen Abteilung einer gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Anstalt. Die müssen sich nämlich nicht vorher wenigstens klugmachen, bevor sie etwas als Innovation in den Äther posaunen. Das erinnert mich ein wenig an den jungen Künstler, ich meine nicht Daniel Ambühl, der Vom Genie der Neuigkeiten ... erzählt, ein anderer war's, dessen Namen ich vergessen habe, der in den Achtzigern Marcel Duchamps Weinflaschentrockner neu erfunden hatte, da er der Lektüre nach hinten, der Historie seines Gebietes nicht sonderlich zugetan war. Da kann's einem durchaus passieren, daß man für ein Genie gehalten wird, obwohl es gar keinen Neuschnee gibt.

Kunst müsse man nun nicht mehr kaufen, man könne sie mittlerweile auch leihen, hieß es frühmorgenlich (und vor ein paar Minuten wiederholt) im Kinderkanal Hirnradio. Ein neuer Trend sei aus La Défense, einer Randgemeinde des Zentrums der Îl-de-France zu vermelden. Kraft einer dort ansässigen Artothèque, so hat ein halbes Ohr die ungemein witzige Moderatorin noch mitgekriegt, werde das Risiko gefälschter Kunstwerke insofern minimiert, als man sie gegen Gebühr ausleihen und zurückgeben könne, nach einem halben Jahr sogar müsse. «Die Bürger können zwischen rund 90 Gemälden auswählen, die Sammlung hat das Rathaus zusammengestellt. Solche Artothèques gibt es mittlerweile in vielen Gemeinden Frankreichs — ein französisches Erfolgsmodell, das schon von einigen Kunstvereinen kopiert wird.»

Da hat wohl die Reporterin ein Ausflug nach La Défense gemacht, für sich eine Neuheit entdeckt und diese sofort nach Köln gezwitschert oder gesimst, und die Entscheider des Bildungsauftrags haben ihr flugs den Zuschlag erteilt. Die Worte von Martine Dallennes fallen mir dabei ein, die beim Lesen des Buches Und Gott schuf Paris sich und die Leser fragte: «Zehn Jahre soll er dort gelebt haben? Seine zweite Heimat soll er dort gefunden haben? Er tut geradeso [...], als habe er Paris und Frankreich immer nur in der Rolle des Auslandskorrespondenten erlebt [...].» Andererseits ist das Nichtwissen der vermutlich Paris für Frankreich haltenden Berichterstatterin einleuchtend, wenn man weiß, wie schwer sich sogar die einstige Metropole d'art mit der zeitgenössischen bildenden Kunst tut. Die Trennung zwischen Kirche und Staat, das möglicherweise so entstandene Desinteresse an immer noch katholisch befeuertem Bildhaften, die übermächtige Liebe zu Literatur und Theater hat erhebliche Wissenslücken entstehen lassen. Trotz aller Bemühungen beispielweise eines Bildungsfindungsministers wie Jack Lang, auch via Museen mehr Siècle des Lumières in die dunkelsten Provinzen des Landes zu bringen, hat man's dort nach wie vor nicht unbedingt mit den bunten Bildern, während in der rechtsrheinischen Republik bald jedes Kuhkaff eine eigene Skulpturenmeile unterhält.

In Frankfurts Klappergass', dort, wo die Frau Rauscher gerne einen gehoben und deshalb e Beul am Ei hot, was Sachsenhausen vermutlich im Bembelsommer mehr äbbelwoiselige Handkäs'-mid-Musigg-Touristen beschert als dem Museumsufer ganzjährig, feierte man unlängst fünfundzwanzigjähriges Bestehen. Dort kann man, wie wohl auch in den meisten anderen Bildereien, wie diese Bildleihstellen auch genannt werden, Kunst von Zeitgenossen vor und/oder nach der Ausleihe kaufen. In der Artothèque von Puteaux ist das nicht möglich. Wahrscheinlich ist es deshalb «ein französisches Erfolgsmodell». Wer's mit dem Hinkucken nicht so hat, für den ist alles fortschreitend neu, auch wenn's anderswo längst ein alter Hut ist. La Défense könnte die Metapher für diese typisch französischen Grundhaltung lauten: Abwehr von allem, was nicht aus dem Ei Grande Nation geschlüpft ist.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich schon gegen Mitte der achtziger Jahre in der Münchner Artothek zwei-, dreimal Gemälde ausgeliehen, quasi zum Probekucken. Seit den Neunzigern wird sie (mit)betreut von Johannes Muggenthaler, der dazu den einzig richtigen Kommentar gezeichnet hat: «Mondrian geht unerkannt spazieren». Da ich auf diese Zeichnung nicht zugreifen kann, weil sie von Frau Braggelmann konfisziert wurde, zeige ich Wiederholer ersatzweise ein weiteres seiner Erkenntnisse (die mir wenigstens als Photographie geblieben sind):

© Johannes Muggenthaler: Giacometti erobert die Welt, ca. 50 x 90 cm, um 1985

 
Di, 15.11.2011 |  link | (2464) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Abartiges



 







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